Gemäss den ersten Auswertungen habe sich die Reiseaktivität - gemessen an gefahrenen Kilometern - Ende März in der ganzen Schweiz im Vergleich zu einem typischen Vormonat um rund 50 Prozent reduziert, schreibt der Telekomkonzern in seiner Mitteilung. Dabei steche heraus, dass die Bevölkerung im Tessin das Reisen am klarsten reduziert habe. Der Bundesrat hatte am 21. März Ansammlungen von mehr als fünf Personen im öffentlichen Raum verboten.

Einhaltung überprüfen

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hatte bereits am Donnerstag an einer Medienkonferenz in Bern Erkenntnisse aus den Analysen der Handydaten mitgeteilt. Das BAG will damit überprüfen, ob die Massnahmen zum Schutz vor Infektionen mit dem Coronavirus eingehalten werden.

Die zur Analyse benutzte "Mobility Insight Plattform" von Swisscom weist Gebiete mit mindestens 20 SIM-Karten auf einer Fläche von 100 mal 100 Metern aus. Um Hinweise zu erhalten, wie sich die Reiseaktivitäten der Bevölkerung verändert hat, weise die Plattform laut den Angaben die "ungefähre Mobilität" von Swisscom SIM-Karten eines Gebietes - etwa eines Kantons - innerhalb einer bestimmten Zeitspanne aus.

Keine Standortdaten

Das BAG erhalte dabei "zu keinem Zeitpunkt" Standortdaten, sondern lediglich "Statistiken und Visualisierungen", betont die Swisscom. Es seien keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen und auch keine individuellen Bewegungsprofile möglich. Die Vorgaben des Datenschutzgesetzes würden vollumfänglich eingehalten.

Sobald die Covid-19-Verordnung nicht mehr gelte, würden dem BAG auch keine Analysen mehr zur Verfügung gestellt, schreibt der Telekomkonzern weiter.

tp/kw

(AWP)