Wegen des Coronavirus haben viele Regierungen Reisebeschränkungen erlassen, zahlreiche Fluggesellschaften müssen deshalb nun grosse Teile ihrer Flotte am Boden lassen. "Das ist ein noch nie da gewesener Einbruch", sagte Born in dem am Freitagabend online veröffentlichten Artikel. "Das System der internationalen Luftfahrt erleidet einen Infarkt." Ein Swissport-Sprecher bestätigte den Inhalt des Artikels gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.

Dem Bodenabfertigungsunternehmen sind über Nacht die Umsätze weggebrochen, wie es weiter heisst. Es sei unmöglich, die Kosten im selben Tempo zu senken, so Born. Dies, obwohl in der Schweiz der grösste Teil der 5'000 Mitarbeitenden schon Kurzarbeit leiste oder es in den nächsten Tagen tun werde.

Swissport erbringt an den drei nationalen Flughäfen etwa 70 Prozent der Abfertigungsdienste, und wickelt weiter zu grossen Teilen das Cargo-Geschäft am EuroAirport in Basel ab. Insgesamt ist Swissport in 47 Nationen präsent. International seien in wenigen Wochen 13'000 der 65'000 Stellen abgebaut worden.

CEO kürzt sich den Lohn

Ende Februar habe Swissport noch eine Liquidität von 300 Millionen Euro gehabt, so Born. Aber 70 Prozent der gesamten Kosten entfielen auf den Personalaufwand und Löhne müssten schneller bezahlt werden, als Fluggesellschaften ihre Rechnungen für erbrachte Dienstleistungen beglichen.

Im zweiten Quartal werde es eng. Das Management leiste mit einem Aufschub bei der Auszahlung von ausstehenden variablen Vergütungen einen Beitrag. Der CEO verzichtet vorübergehend auf die Hälfte seines Basissalärs. Zudem bemühe man sich, über den Kapitalmarkt an Zusatzfinanzierungen zu kommen.

Swissport ist eine ehemalige Swissair-Tochter und wurde vor rund 5 Jahren von der chinesischen HNA Group gekauft. Diese ist selbst stark überschuldet.

tt/yr

(AWP)