Nach Ansicht der Gewerkschaften nutzt das Management des Flughafendienstleisters den vertragslosen Zustand aus, um neue Massnahmen zum Lohnabbau durchzusetzen. Einige Mitarbeiter könnten mehrere hundert Franken pro Monat verlieren, monieren die Gewerkschaften.

Die Arbeitnehmer wehren sich gegen eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und fordern dringlich die Aufnahme von Verhandlungen für einen Gesamtarbeitsvertrag gemäss den Empfehlungen der Genfer Schlichtungsstelle CRCT (Chambre des relations collectives de travail).

Der Geschäftsleitung sei ein Ultimatum bis Mittwochabend gestellt worden, um Verhandlungen aufzunehmen, sagte VPOD-Gewerkschaftssekretär Jamshid Pouranpir. Für Donnerstagmorgen haben die Arbeitnehmer und Gewerkschaften ein neues Treffen angesetzt, um über mögliche Kampfmassnahmen zu entscheiden.

In Zürich hatten sich das Swissport-Management und die Gewerkschaften im Dezember auf Massnahmen zur Bewältigung der Luftfahrtkrise geeinigt. Die 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Swissport Zürich verzichten temporär auf Ferien und Lohn und sicherten erhöhte flexible Einsatzbereitschaft zu. Die durchschnittlichen Lohnkürzungen belaufen sich auf rund 150 Franken pro Monat für jeden Mitarbeiter.

(AWP)