"Ich möchte die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass in unserem Land die Gefahr einer Ebola-Epidemie besteht", teilte die tansanische Gesundheitsministerin Ummy Mwalimu am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.

Seit vergangenem August infizierten sich in der Demokratischen Republik Kongo mehr als 2000 Menschen mit dem Virus, mehr als 1400 Patienten starben. In Uganda wurden bislang drei Fälle registriert, ein fünfjähriger Junge und seine Grossmutter starben.

Die Regionen Kagera, Mwanza und Kigoma im Nordwesten Tansanias an der Grenze zu Uganda und der Demokratischen Republik Kongo seien am stärksten gefährdet, sagte Mwalimu. Aber "da diese Krankheit sehr leicht und sehr schnell übertragen wird, ist fast das gesamte Land in Gefahr". Bislang wurde in Tansania aber noch kein Ebola-Fall registriert.

Ende 2013 hatte eine verheerende Ebola-Epidemie mehrere westafrikanische Staaten heimgesucht. In den folgenden Monaten starben in Guinea, Sierra Leone und Liberia rund 11.300 Menschen an dem Virus. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht angesichts der aktuellen Epidemie die Kriterien für einen internationalen Gesundheitsnotstand noch nicht erfüllt.

(AWP)