Unter den Telefonnummern seien 133 Millionen von Facebook-Nutzern aus den USA gewesen - sowie 13 Millionen aus Grossbritannien und mehr als 50 Millionen aus Vietnam. Anwender aus Deutschland waren demnach nicht in der Datenbank zu finden.

Die Datei mit den Telefonnummern und der dazugehörigen Facebook-Identifikationsnummer hatte ein IT-Sicherheitsforscher entdeckt und darauf das Technologieblog "TechCrunch" hingewiesen. Sie sei unverschlüsselt zugänglich gewesen und inzwischen entfernt worden. Es ist unklar, wer die Auflistung zu welchem Zweck erstellt und hochgeladen hat. In einigen Fällen seien auch Informationen zum Namen und Geschlecht der Nutzer enthalten gewesen.

Die Gefahr bei solchen Daten ist, dass Online-Kriminelle sie nutzen könnten, um Account-Passwörter zurückzusetzen und die Profile zu kapern.

Facebook hatte bereits im April 2018 eingeräumt, dass die Freunde-Suche nach Telefonnummern dazu missbraucht wurde, Daten abzugreifen, und schaltete die Funktion ab. Die Telefonnummern waren zwar nicht offen sichtbar, konnten aber unter Umständen über automatisierte Anfragen - das sogenannte "Scraping" - in grossem Stil abgerufen werden. Das verstiess gegen die Facebook-Regeln, war aber technisch möglich. Auch bei der Fotoplattform Instagram hat Facebook mit dem Scraping öffentlich zugänglicher Profildaten zu kämpfen./so/DP/nas

(AWP)