Er legte im August um fast zehn Prozent zum Vormonat auf 31,05 Milliarden Dollar zu und übertraf damit den erst im Juni erreichten bisherigen Höchstwert, wie die Zollbehörde am Samstag mitteilte.

Die Zahlen sind umso bemerkenswerter, weil sich das Wachstum der Ausfuhren des Exportweltmeisters binnen Jahresfrist insgesamt leicht auf 9,8 Prozent von 12,2 Prozent im Juli abschwächte. Sie sind auch besonders brisant, weil US-Präsident Donald Trump China erst am Freitag mit weiteren Strafzöllen gedroht hatte, um die heimische Wirtschaft zu stützen.

Insgesamt ist Chinas Überschuss im Handel mit seinem größten Exportmarkt damit in den ersten acht Monaten des Jahres um fast 15 Prozent gestiegen. Er ist Trump schon lange ein Dorn im Auge, weil er die USA im weltweiten Warenaustausch benachteiligt sieht. China wirft er staatlich subventionierte Überkapazitäten, Dumpingpreise, Diebstahl geistigen Eigentums und andere unfaire Handelpraktiken. Er hat deswegen bereits Zölle auch China-Importe verhängt, die Regierung in Peking konterte mit Gegenabgaben.

Seit Anfang Juli haben sich beide Seiten mit Straf- und Vergeltungszöllen auf Waren im Volumen von insgesamt 100 Milliarden Dollar überzogen. Trump hat zusätzliche Einfuhrzölle im Volumen von 200 Milliarden Dollar angekündigt und Peking dafür erneut Vergeltung. Trump versucht bereits, den Druck weiter zu erhöhen. Neben den im Raum stehenden Abgaben auf Importe im Volumen von 200 Milliarden Dollar, seien kurzfristig zusätzliche Zölle im Volumen von 267 Milliarden Dollar möglich, sagte er am Freitag zu Journalisten an Bord des Präsidenten-Flugzeugs.

Chinas Wirtschaft ist gut in das Jahr gestartet. Ihre Aussichten werden aber durch den Handelsstreit mit den USA und auch eine Abkühlung der Binnennachfrage getrübt. Das Exportwachstum fiel etwas schwächer aus als zuletzt und auch geringer als von Experten erwartet. Die Importe als ein wichtiger Indikator für die Stärke der Inlandsnachfrage legten zwar überraschend kräftig um 20 Prozent zu, sie schwächten sich aber dennoch von den unerwartet starken 27,3 Prozent im Juli ab.

(Reuters)