Seine grösste Sorge sei, dass die Integration nicht gelinge, sagte Berlien dem "Handelsblatt" laut Vorabbericht vom Mittwoch. "Es treffen sehr unterschiedliche Firmenkulturen aufeinander."

Auf der einen Seite stehe das 113 Jahre alte Unternehmen Osram, ingenieursgetrieben und manchmal etwas langsam, so Berlien laut der Zeitung. "Und da ist AMS mit einer Start-up-Mentalität. Wenn der eine den anderen dominieren will, geht das schief." Daher strebe man jetzt eine Fusion unter Gleichen an.

Berlien hatte sich lange gegen den Verkauf gesträubt. Anfang Oktober war AMS beim Werben um Osram noch am Widerstand der Osram-Aktionäre gescheitert. Das österreichische Unternehmen brachte dann aber den Vorstand um Berlien auf seine Seite.

Nach einem mehr als ein Jahr dauernden Übernahmepoker meldete AMS am Freitag schliesslich den Erfolg des Angebots, als die Mindestannahmeschwelle von 55 Prozent erreicht worden war. Inzwischen kommt AMS auf gut 59 Prozent an Osram. Von Mittwoch an haben die restlichen Osram-Aktionäre die Möglichkeit, AMS bis 24. Dezember ihre Papiere anzudienen.

(Reuters)