"China weiss, dass seine wirtschaftliche Zukunft viel enger mit dem Westen verbunden ist als mit Russland", sagte US-Präsident Joe Biden am Donnerstag in Brüssel. Biden nahm Bezug auf sein Gespräch mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping in der vergangenen Woche.

Biden betonte zwar, dass er dem chinesischen Staatschef nicht gedroht habe. "Aber ich habe ihm klar gemacht, dass er die Konsequenzen verstehen muss, wenn er Russland hilft." Er habe auch auf "die Zahl der amerikanischen und ausländischen Unternehmen hingewiesen, die Russland als Folge ihres barbarischen Verhaltens verlassen haben", so Biden weiter.

Biden war am Mittwoch nach Europa aufgebrochen. Am Donnerstag standen in Brüssel gleich drei Gipfel auf dem Programm - neben einem G7-Spitzentreffen war das ein Sondergipfel der Nato und ein Gipfel der Europäischen Union.

Die US-Regierung hat China und Unternehmen in der Volksrepublik bereits mehrfach davor gewarnt, Russland bei der Umgehung westlicher Sanktionen zu unterstützen. In einem solchen Fall könnten die Strafmassnahmen auch auf chinesische Firmen ausgeweitet werden, hiess es. Die EU und die USA sind für China deutlich wichtigere Handelspartner als Russland.

(AWP)