Die nahe der Grenzen zu Russland und Belarus gelegene Stadt Tschernihiw ist seit Kriegsbeginn Ziel russischer Angriffe. Die humanitäre Lage gilt als katastrophal, viele Gebäude sind zerstört.
Für (den heutigen) Donnerstag seien weitere Verhandlungen über einen möglichen Fluchtkorridor geplant, durch den Zivilisten die Stadt verlassen sollen. "Ich möchte die Kinder der Stadt nicht in den sicheren Tod schicken. Der Korridor findet nur dann statt, wenn wir uns geeinigt haben", erklärte Tschaus. In der Stadt gebe es Probleme mit der Versorgung mit Strom, Wasser und Gas. Notfallteams würden stündlich versuchen, Löcher in den Energienetzen zu reparieren.
Tschaus widersprach Meldungen, russische Soldaten seien in der Stadt. "Hier gibt es keine Russen mit Sturmgewehren. Verbreiten Sie bitte keine Panik." Die Menschen sollten trotz der schwierigen Lage Ruhe bewahren. "Entschuldigung, die Stimmung ist ein wenig gereizt, und ich verstehe, dass alle müde sind, es ist sehr schwer für alle, aber ich betone - mit einem kühlen Kopf muss jeder seine Arbeit machen."/ast/DP/mis
(AWP)