17:55
Arnold Schwarzenegger, ehemaliger Gouverneur des US-Bundesstaats Kalifornien, wendet sich mit einem eindrücklichen Video über Twitter an die russische Bevölkerung:
I love the Russian people. That is why I have to tell you the truth. Please watch and share. pic.twitter.com/6gyVRhgpFV
— Arnold (@Schwarzenegger) March 17, 2022
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17:15
Im von russischen Truppen eingekesselten Mariupol harren nach Angaben des Stadtrates noch immer mehr als 350'000 Menschen aus. Bislang sei es rund 30'000 Zivilisten gelungen, die Hafenstadt im Südosten der Ukraine zu verlassen. Die Stadt wird immer wieder von russischen Truppen beschossen. In den Trümmern eines Theaters, in dem Hunderte Zivilisten vor russischen Luftangriffen Zuflucht gesucht hatten, suchten Rettungskräfte weiter nach Überlebenden, erklärt der Stadtrat. Es sei noch immer unmöglich zu sagen, wie viele Opfer es gegeben habe. Russland bestreitet, das Theater angegriffen zu haben.
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15:25
Die Ukraine und die Türkei bemühen sich nach Angaben ihrer Aussenminister um ein Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dessen russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Die Ukraine sei bereit, die diplomatischen Bemühungen voranzutreiben, um die russische Aggression zu stoppen, sagt der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba nach Beratungen mit seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu. Dieser fordert, Putin und Selenskyj müssten sich treffen. Er hoffe, dass es einen Fluchtkorridor für die Hafenstadt Mariupol gebe, sagt Cavusoglu in Lwiw in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Kuleba. In der eingekesselten und von russischen Truppen beschossenen Stadt Mariupol seien noch mehr als hundert türkische Staatsbürger.
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14:45
Die britische Aussenministerin Liz Truss sieht "sehr, sehr starke Beweise" dafür, dass in der Ukraine Kriegsverbrechen begangen wurden und dass der russische Präsident Wladimir Putin dahintersteckt. Einen Kriegsverbrecher nennt Truss Putin allerdings nicht - anders als US-Präsident Joe Biden. Diesen Vorwurf Bidens hat die russische Führung unverzeihlich genannt. Auf die Frage, ob die britische Regierung sich den Äusserungen Bidens anschliessen werde, antwortet Truss im BBC-Hörfunk: "Es gibt sehr, sehr starke Beweise dafür, dass Kriegsverbrechen begangen wurden und dass Wladimir Putin dahinter steckt. Es ist letztlich Sache des Internationalen Strafgerichtshofs zu entscheiden, wer Kriegsverbrecher ist und wer nicht, und wir müssen die Beweise vorbringen."
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14:20
In einigen Teilen der Ukraine ist nach Angaben von Landwirtschaftsminister Taras Wysotskiyj mit der Getreide-Frühjahrsaussaat begonnen worden. Um eine grossflächige Massenaussaat handelt es sich aber nach seine Worten nicht. Es sei noch nicht möglich zu sagen, wie viel Getreide letztlich ausgesät werde. Die Ukraine ist einer der grössten Weizenexporteure der Welt.
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13:15
In Russland entpuppen sich nach Auffassung von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow viele Menschen als Verräter. Er deutet auf diejenigen, die ihre Jobs aufgäben und das Land verliessen. Am Mittwoch hatte Präsident Wladimir Putin eine scharfe Warnung an nach seinen Worten russische Verräter gerichtet, die der Westen ausnutzen wolle, um Russland zu zerstören.
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Losses mount in Ukrainian city of Chernihiv, regional governor says https://t.co/IOgWJkZUu0 pic.twitter.com/iHaYsrqh9z
— Reuters (@Reuters) March 17, 2022
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11:50
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wies am Donnerstag Berichte über erhebliche Fortschritte bei den Friedensgesprächen mit der Ukraine zurück und machte Kiew für die langsamen Verhandlungen verantwortlich.
"Im Grossen und Ganzen ist das falsch", sagte er auf die Frage nach einem Bericht der Financial Times am Mittwoch, demzufolge beide Seiten grosse Fortschritte in Richtung eines Deals gemacht hätten. Der Bericht enthalte "einige korrekte Elemente", sagte er, ohne darauf näher einzugehen. "Wenn es Fortschritte gibt, sagen wir es Ihnen."
Peskow bekräftigte den Vorwürfe, dass die Ukraine "keine Eile" habe und sagte, dass die russischen Unterhändler bereit seien, rund um die Uhr zu arbeiten. Weitere Gespräche werden für Donnerstag erwartet, sagte er.
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11:40
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Donnerstag in einer live im Bundestag übertragenen Videobotschaft Vorwürfe gegen Deutschland erhoben und eindringlich um mehr Unterstützung gebeten. Die Bundesrepublik habe nicht genug getan, um den russischen Angriff auf sein Land zu verhindern, sagte Selenskyj. Deutschland habe daran mitgewirkt, eine Mauer zu errichten, um die Ukraine zu isolieren und Russland auszuliefern. Als Beispiel nannte er das lange Festhalten an der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 und die Weigerung des Westens, der Ukraine eine Nato-Mitgliedschaft zu ermöglichen.
Selenskyj bat Deutschland darum, der Ukraine einen EU-Beitritt zu ermöglichen und "nicht noch einen weiteren Stein in die Mauer zu setzen". Russland bombardiere seit drei Wochen Wohnviertel und Krankenhäuser. Bislang seien 108 Kinder getötet worden, "mitten in Europa, bei uns im Jahr 2022". An Bundeskanzler Olaf Scholz richtete Selenskyj zum Ende seiner rund zehnminütigen Rede den Appell: "Reissen Sie diese Mauer nieder, unterstützen Sie uns."
Der ukrainische Präsident bekräftigte seine Forderung nach einer Flugverbotszone, auch um eine Luftbrücke zur Evakuierung umkämpfter Städte einzurichten. Zugleich dankte er aber auch für die Unterstützung und erwähnte etwa die Wirtschaft, die die Sanktionen gegen Russland trage, und die vielen Helfer, die sich um die Flüchtlinge kümmern. Selenskyj war auf zwei grossen Bildschirmen zu sehen. Die Abgeordneten applaudierten zur Begrüssung und zum Abschied stehend. Vor seiner Rede im Bundestag hatte Selenskyj bereits zu anderen westlichen Parlamenten gesprochen, wie etwa am Mittwoch zum US-Kongress.
Ukraine-Krieg - Präsident Selenskyj erhebt Vorwürfe gegen Deutschland - Nicht genug getan https://t.co/LNGq6u3TCw pic.twitter.com/tti8bKWt2r
— cash (@cashch) March 17, 2022
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11:20
Der Krieg in der Ukraine wird nach Ansicht der OECD die globale Konjunktur bremsen und die Inflation hochtreiben. Das Wachstum der Weltwirtschaft dürfte wegen des Konflikts 2022 um mehr als einen Prozentpunkt niedriger ausfallen, erklärte die Industriestaaten-Gruppe am Donnerstag. Zudem könnte sich "die bereits zu Jahresbeginn hohe Inflation um mindestens zwei weitere Prozentpunkte erhöhen". Die Rohstoffpreise seien drastisch gestiegen und auf Russland und die Ukraine zusammen entfalle rund ein Drittel der weltweiten Weizenexporte. "Störungen bei der Weizen-, Mais- und Düngemittelversorgung bedeuten eine Gefahr für die weltweite Ernährungssicherheit und drohen, den Hunger zu verschlimmern."
Die anziehenden Preise für Metalle könnten in vielen Wirtschaftszweigen für Probleme sorgen, wie etwa im Flugzeug- und Fahrzeugbau sowie in der Halbleiterproduktion. "Die durch den Krieg ausgelöste Angebotsverknappung bei Rohstoffen verschärft die pandemiebedingten Lieferstörungen", erklärte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
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10:40
Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine gehen nach Angaben des Moskauer Aussenministeriums weiter. In einer Videokonferenz werde über militärische, politische und humanitäre Fragen gesprochen, erklärt eine Ministeriumssprecherin. Zuletzt hatte es bei den Unterredungen russischer und ukrainischer Unterhändler vorsichtige Signale der Annäherung gegeben, während die Kämpfe in der Ukraine aber unvermindert weitergingen.
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Russian forces in Ukraine are blasting cities and killing civilians but no longer making progress on the ground, Western countries said, as a war Moscow was thought to have hoped to win within days entered its fourth week https://t.co/mFfvqQ9iUA pic.twitter.com/yXv626v9pv
— Reuters (@Reuters) March 17, 2022
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10:10
Ukrainischen Angaben zufolge sind für Donnerstag landesweit neun Fluchtkorridore geplant, über die sich Zivilisten aus umkämpften Gebieten in Sicherheit bringen können. In die von Russland belagerte Hafenstadt Mariupol, wo die Lage besonders dramatisch ist, solle zudem von Saporischschja aus ein Tanklaster mit Kraftstoff für Privatautos geschickt werden, sagte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Vormittag in einer Videobotschaft.
In den vergangenen Tagen hatten ukrainischen Angaben zufolge Tausende Zivilisten Mariupol mit seinen einst 400'000 Einwohnern in rund 6500 Privatautos verlassen. Auf der Flucht sollen sie aber teils beschossen worden sein. Hilfskonvois hingegen kommen nach Angaben aus Kiew seit Tagen nicht bis in die Stadt am Asowschen Meer durch.
Weitere Fluchtkorridore soll es am Donnerstag laut Wereschtschuk auch aus der ostukrainischen Stadt Charkiw nach Wowtschansk sowie aus den Orten Borodjanka und Schewtschenkowe bei Kiew nach Schytomyr und Browary geben. Ausserdem sollen Lebensmittel und Medikamente in fünf weitere Orte gebracht werden, darunter Hostomel in der Kiewer Region.
Immer wieder sind zuletzt geplante Evakuierungsversuche gescheitert. Moskau und Kiew machen sich gegenseitig für nicht eingehaltene Feuerpausen verantwortlich.
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09:55
Der Vize-Chef des russischen Sicherheitsrats und ehemalige Präsident, Dmitri Medwedew, wirft dem Westen vor, das Land in die Knie zwingen zu wollen, um es auseinanderzureissen. Triebkraft dieser Verschwörung sei eine von den USA geschürte Russophobie. "Das wird nicht funktionieren – Russland hat die Macht, all unsere dreisten Feinde in die Schranken zu weisen", sagt Medwedew. Er ist einer der engsten Vertrauten von Präsident Wladimir Putin. Medwedew war von 2008 bis 2012 Präsident.
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Experte zu Putins Wutrede: «Putin nutzt dieselbe Rhetorik wie Stalin in den dreissiger Jahren» https://t.co/FmnPA9JW3Y
— Blick (@Blickch) March 17, 2022
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09:45
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine haben sich rund 1,95 Millionen Menschen über die polnische Grenze in Sicherheit gebracht. Das teilte Polens Grenzschutz am Donnerstag bei Twitter mit. Am Mittwoch seien weitere 60 000 Menschen abgefertigt worden, hiess es. Dies sei ein Rückgang um elf Prozent im Vergleich zum Vortag. Es gibt derzeit keine offiziellen Angaben dazu, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele bereits in andere EU-Staaten weitergereist sind.
Die Ukraine - flächenmässig das grösste Land in Europa - hatte vor Beginn des russischen Angriffs mehr als 44 Millionen Einwohner. Polen und die Ukraine verbindet eine mehr als 500 Kilometer lange Staatsgrenze.
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09:20
Im Osten der Ukraine hat es nach russischen Angaben wieder schwere Gefechte um die Grossstadt Sjewjerodonezk gegeben. Die Einheiten der selbst ernannten Volksrepublik Luhansk hätten in der Nacht zum Donnerstag Erfolge "gegen ukrainische Nationalisten" erzielt, teilte das russische Verteidigungsministerium in Moskau mit. Sprecher Igor Konaschenkow berichtete auch von Schlägen gegen ukrainische Truppen in der nahe gelegenen Stadt Rubischne. Diese Angaben liessen sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen.
Im Gebiet Donezk gehe die Offensive ebenfalls weiter, sagte Konaschenkow. Der Vormarsch habe vier Kilometer betragen. Es seien weitere Dörfer eingenommen worden. Der dortige Separatistenführer Denis Puschilin rief Moskau im russischen Staatsfernsehen auf, die Luftverteidigung in den Separatistengebieten zu verstärken.
Ukraine war: Russians grieve for fallen soldiers https://t.co/FRCX1PiWQ4
— BBC News (World) (@BBCWorld) March 17, 2022
Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge gab es auch einen Angriff auf ein Munitionslager bei der Stadt Sarny im Norden der Ukraine. Dabei seien auch Raketen zerstört worden.
Die Zahl der seit Kriegsbeginn am 24. Februar zerstörten ukrainischen Panzer und gepanzerten Fahrzeuge gab Moskau mit 1379 an. Zudem seien 181 Flugzeuge und Hubschrauber sowie 172 Drohnen getroffen worden. Allein am Mittwoch seien zwei ukrainische Kampfhubschrauber abgeschossen worden. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte seinen Einmarsch in die Ukraine auch damit begründet, dass er das vom Westen mit Waffen ausgerüstete Land "entmilitarisieren" wolle.
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07:40
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban rechnet nach eignen Angaben damit, dass in der kommenden Woche eine "grössere Welle" von Flüchtlingen aus der Ukraine in dem Land ankommen wird. Die Grenzposten im Bereich des Dreiländerecks, wo Ungarn an die Ukraine und Rumänien grenzt, sollen daher verstärkt werden, kündigte Orban am Mittwoch beim Besuch eines Grenzübergangs in der Region an, wie aus einem Video auf seiner Facebook-Seite hervorgeht. In den vergangenen Tagen ging die Zahl der in Ungarn ankommenden Flüchtlinge deutlich zurück. Warum Orban jetzt wieder mit einem Anstieg rechnet, führte er nicht aus.
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06:35
Der Bürgermeister von Mariupol, Wadim Bojchenko, meldete in der Nacht über den Dienst Telegram, Menschen könnten die Stadt nun mit Privatautos verlassen. Binnen zwei Tagen seien rund 6500 Autos aus Mariupol herausgekommen. Doch gebe es keine Feuerpause, die Menschen seien unter Beschuss geflohen. Am Mittwoch hatte es in Mariupol einen verheerenden Bombenangriff auf ein Theatergebäude gegeben. Bojchenko sagte, dort hätten sich mehr als 1000 Menschen befunden, es sei eine "weitere Tragödie". Die Zivilisten sollen in dem Gebäude Schutz gesucht haben. Für den Angriff geben sich die Ukraine und Russland gegenseitig die Schuld.
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Shells hit theatre sheltering Ukraine civilians, Biden calls Putin a war criminal https://t.co/JeZYnkPDsM pic.twitter.com/tmS7OTwKdt
— Reuters (@Reuters) March 17, 2022
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05:45
Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki fordert die NATO-Staaten zu mehr Unterstützung für die Ukraine auf. "Kiew will Hilfe von der freien Welt. Das kann bedeuten, eine Flugverbotszone einzurichten oder eine humanitäre Mission zu starten, um Menschenleben zu retten", sagt Morawiecki der "Bild" einem Vorabbericht zufolge. Derzeit helfe die NATO mit humanitärer Unterstützung, doch das Leiden der Ukrainer rufe nach Aktionen statt Worten. Auf die Frage, ob Polen bereit sei, über Umwege MiG-29-Kampfjets an die Ukraine zu liefern, sagt Morawiecki: "Wir sind weiterhin bereit, die Jets zu liefern, aber nur unter dem Schirm und in Absprache mit Nato und den USA."
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04:55
Japans Militär hat nach eigenen Angaben vier grosse russische Amphibienschiffe gesichtet, die in Richtung Westen fahren. Vom japanischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Bilder der Schiffe, die Träger für amphibische Fahrzeuge sind, zeigen, dass auf dem Deck eines der Schiffe anscheinend Militärlastwagen geladen waren. Wie ein Sprecher des japanischen Militärs mitteilt, ist es ungewöhnlich, dass russische Schiffe die Meerenge so nahe an japanischem Territorium passieren.
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Auswirkungen auf Jobs, Sprit, Wohnen und Konsum: Schweizer Haushalte bezahlen teuer für den Ukraine-Krieg https://t.co/yHV6J0j0iS
— Blick (@Blickch) March 16, 2022
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02:55
Der Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" zufolge, sollen sich in dem von russischen Truppen beschossenen Theater in der Hafenstadt Mariupol mindestens 500 Zivilisten aufgehalten haben. Wie das ukrainische Aussenministerium erklärt, sollen die russischen Streitkräfte eine Bombe auf die Kultureinrichtung abgeworfen haben. Russland bestreitet laut der russischen Nachrichtenagentur RIA den Angriff. Die genaue Zahl der Todesopfer ist weiter unklar.
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01:20
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äussert sich in einer Videoansprache erneut zu Verhandlungen und der angestrebten Waffenruhe mit Russland: "Meine Prioritäten während der Verhandlungen sind absolut klar: das Ende des Krieges, Garantien für Sicherheit, Souveränität, Wiederherstellung der territorialen Integrität, echte Garantien für unser Land, echter Schutz für unser Land."
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22:00
Russland weist einem Medienbericht zufolge den Vorwurf von US-Präsident Joe Biden zurück, Staatschef Wladimir Putin sei ein Kriegsverbrecher. Bidens Bemerkung sei "inakzeptable und unverzeihliche Rhetorik", zitiert die Nachrichtenagentur Tass den russischen Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow.
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21:00
US-Präsident Joe Biden hat weitere Waffenlieferungen und Militärhilfen in Millionenhöhe für die Ukraine angekündigt und Russlands Präsidenten Wladimir Putin erstmals öffentlich einen "Kriegsverbrecher" genannt. In dem 800 Millionen Dollar (730 Millionen Euro) schweren Hilfspaket seien unter anderem Flugabwehrraketen, Drohnen und Tausende Panzerabwehrwaffen enthalten, kündigte Biden am Mittwoch in Washington an. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem dringlichen Appell vor beiden Kammern des US-Kongresses mehr Unterstützung der westlichen Verbündeten gefordert.
Den vollständigen Bericht finden Sie hier.
Biden calls Putin 'a war criminal' https://t.co/iT06ECjvI7 pic.twitter.com/A6lSEsoOCf
— Reuters (@Reuters) March 17, 2022
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20:50
Schweden will seine Verteidigungsausgaben in diesem Jahr um etwa drei Milliarden Kronen (etwa 288 Millionen Euro) erhöhen. Unter anderem könnten damit die Zahl der Beschäftigten im Verteidigungsbereich sowie die Vorräte an Munition, Treibstoff und kritischer Ausrüstung erhöht werden, zitiert das schwedische Fernsehen Verteidigungsminister Peter Hultqvist. Schweden ist nicht Mitglied der Nato. Die Regierung in Stockholm hat angekündigt, den Verteidigungshaushalt sobald wie möglich auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung zu erhöhen.
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20:30
Nach Forderungen, dass sich SAP, Microsoft und Oracle komplett aus Russland zurückziehen sollen, verteidigt SAP-Chef Christian Klein den Kurs seines Konzerns. Zwar habe SAP Vertrieb und Services in Russland gestoppt. Doch es bleiben Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen etwa aus den Bereichen Energie, Gesundheit und Handel. "Unternehmen, die für Bürgerinnen und Bürger von entscheidender Bedeutung sind", sagt Klein dem "Mannheimer Morgen". Die Sanktionen würden diese Firmen bewusst ausklammern. "Sollen wir jetzt als SAP sagen: Wir wissen es besser und ziehen uns noch mehr zurück? Die Zivilbevölkerung leidet schon stark genug und es kann nicht der richtige Weg sein, noch mehr unschuldige Menschen zu bestrafen." Sollten weitere Sanktionen beschlossen werden, würden auch diese umgesetzt. Aber in der derzeitigen Lage über die politischen Vorgaben hinaus zu gehen, wäre ein grosser Fehler, so Klein.
(cash/AWP/Reuters)