18:05

Nach dem Abzug russischer Truppen aus Tschernobyl will die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in den kommenden Tagen Experten in das ehemalige ukrainische Atomkraftwerk entsenden. IAEA-Chef Rafael kündigte am Freitag in Wien an, dass er die Hilfsmission selbst anführen werde. Die IAEA werde auch anderen Atomanlagen sicherheitsrelevante Ausrüstung und Expertise bereitstellen, sagte er. Zuvor war Grossi aus der Ukraine und aus Russland zurückgekehrt, wo er in den vergangenen Tagen über solche Unterstützungsmassnahmen Gespräche geführt hatte.

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17:25

Überraschender neuer Schritt von Russland: Der Staatskonzern Gazprom trennt sich von seiner deutschen Tochter Gazprom Germania. Welche Folgen das für die Gasversorgung in Deutschland hat, war zunächst völlig offen. Laut Bundesnetzagentur war die Gasversorgung in Deutschland am Freitag stabil.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier. 

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17:10

Russische Soldaten sollen sich nach offiziellen Angaben aus Kiew bei einem Einsatz um das frühere Atomkraftwerk Tschernobyl Strahlenschäden zugezogen haben. Die ukrainische Atomenergiebehörde Energoatom teilte am Freitag mit, dass russische Truppenteile in der Sperrzone rund um den Unglücksmeiler Gräben ausgehoben und sich dabei mit radioaktivem Material verseucht hätten. Zuvor gab es Berichte, dass das russische Militär nach mehreren Wochen Krieg das Kraftwerk wieder verlassen hätte.

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16:40

Russland umwirbt Indien und will so die westlichen Sanktionen wegen des Kriegs in der Ukraine umgehenIndien sei ein Freund, der keine "einseitige Sichtweise" auf den Krieg habe, sagte der russische Aussenminister Sergej Lawrow am Freitag bei einem Besuch in Neu Delhi. "Wir sind Freunde", betonte Lawrow nach einem Treffen mit seinem indischen Amtskollegen Subrahmanyam Jaishankar. Die Regierung in Neu Delhi beurteile die Lage in der Ukraine "gänzlich auf Fakten beruhend".

Die USA haben Indien vor einer schnellen Ausweitung von Ölimporten aus Russland gewarnt. Zwar gebe es derzeit kein Verbot von Energieimporten aus Russland, aber die USA und ihre europäischen Partner teilten das gemeinsame Interesse, ihre Abhängigkeit von einem "unzuverlässigen Energielieferanten" wie Russland zu verringern, zitierte die "Hindustan Times" den stellvertretenden nationalen US-Sicherheitsberater Daleep Singh am Freitag.

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16:25

Spitzenvertreter der Europäischen Union haben die chinesische Führung bei einem Gipfel vor einer Rückendeckung für Russlands Krieg gegen die Ukraine gewarnt. "Kein europäischer Bürger würde es verstehen, wenn es irgendeine Unterstützung für Russlands Fähigkeit geben würde, Krieg zu führen", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitag nach per Videokonferenz organisierten Gesprächen mit Chinas Regierungschef Li Keqiang und Staats- und Parteichef Xi Jinping. "Das würde China hier in Europa einen grossen Reputationsschaden zufügen." Das Land trage auch als ständiges Mitglied im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine besondere Verantwortung.

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16:00

Die Beschiessung des seit Tagen heftig umkämpften Mariupol im Süden der Ukraine hat nach Angaben der Stadtverwaltung bislang Schäden in Höhe von mindestens zehn Milliarden Dollar (neun Milliarden Euro) an der Infrastruktur der Hafenstadt verursacht. "Jedes Verbrechen, jeder Mord und jeder vom Aggressor begangene Akt der Zerstörung muss dokumentiert und an den Internationalen Gerichtshof weitergeleitet werden", fordert Bürgermeister Wadym Boitschenko nach Angaben der Stadtverwaltung.

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15:40

Der russische Präsident Wladimir Putin erörtert der Agentur Tass zufolge mit Mitgliedern seines Sicherheitsrats zusätzliche Massnahmen zur "Abwendung und Neutralisierung innerer Sicherheitsbedrohungen". Details dazu bleiben offen.

Vergangenen Monat hatte Putin vor "Verrätern" gewarnt, die der Westen als Fünfte Kolonne zur Zerstörung Russlands nutzen wolle.

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15:20

Das ukrainische Verteidigungsministerium lehnt eine Stellungnahme zu russischen Vorwürfen ab, ukrainische Truppen hätten ein Treibstofflager in der russischen Stadt Belgorod angegriffen. Die Ukraine verteidige sich derzeit und könne nicht für "jede Katastrophe auf russischem Territorium" verantwortlich gemacht haben, sagt ein Ministeriumssprecher. "Ich werde diese Vorwürfe weder bestätigen noch dementieren." Russischen Angaben hatten zwei ukrainische Militärhubschrauber das Treibstofflager in der Nähe der Grenze zur Ukraine in Brand geschossen.

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15:00

Indien kauft nach den Worten von Finanzminister Nirmala Sitharaman weiterhin Öl aus Russland. Die Bevölkerung sei angesichts der weltweit gestiegenen Energiekosten auf günstiges Öl angewiesen, sagt er. Russlands Aussenminister Sergej Lawrow befindet sich derzeit zu Gesprächen in Neu Delhi.

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14:30

Nördlich und östlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew kommt es nach Angaben des Bürgermeisters Witali Klitschko zu heftigen Kämpfen.

"Das Risiko, in Kiew zu sterben, ist ziemlich hoch, und deswegen ist mein Rat an alle, die zurückkommen wollen: Bitte lasst euch ein bisschen länger Zeit", sagt Klitschko. Zuvor hatte der Gouverneur der Region Kiew gesagt, dass sich die russischen Truppen aus einigen Gebieten zurückzögen, aber ihre Positionen in anderen Orten verstärkten.

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14:00

Die EU-Kommission will ukrainischen Flüchtlingen den Umtausch der Landeswährung Hrywnja in Euro ermöglichen. Pro Person sollten bis zu 10'000 Hrywnja in gut 300 Euro getauscht werden können, ohne dass Gebühren anfielen, heisst es in einer Empfehlung der Kommission an die EU-Mitgliedsstaaten. Der Vorstoss sei nötig, weil die ukrainische Notenbank den Umtausch einstellen musste, um die Devisenreserven zu schonen. Derzeit ist die Hrywnja in grossen Teilen Europas nicht frei konvertierbar und damit praktisch wertlos.

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12.55

Deutschland hat die Lieferung weiterer Rüstungsgüter an die ukrainische Armee genehmigt. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) habe die Erlaubnis erteilt, sagte ein Sprecher des Ministeriums der "Welt am Sonntag".

Es gehe um 58 Schützenpanzer, die ursprünglich aus den Beständen der Nationalen Volksarmee der DDR stammten. Die Schützenpanzer seien im Besitz einer tschechischen Firma, die sie an die Ukraine weiterverkaufen wolle. Die dafür notwendige Genehmigung aus Deutschland sei jetzt erfolgt.

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12:50

Nach Ansicht von Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer hat sich für die Firmen beim Bezug von russischem Gas nichts geändert. Die Verträge etwa des österreichischen Konzerns OMV liefen bis zum Jahr 2040 in Euro und Dollar, sagt er in Berlin. "Es gibt kein einziges Dokument, das eine andere Zahlungsart vorsieht."

Das deutsche Wirtschaftsministerium bekräftigt, die privat geschlossenen Verträge mit Russland über Gaslieferungen gälten und die Rechnungen würden in Euro gezahlt. Die Gasversorgung sei Stand gestern stabil, die Versorgungssicherheit sei gewährleistet, sagt eine Sprecherin.

Der russische Gasriese Gazprom hat indessen nach eigenen Angaben damit begonnen, seine Kunden über die geforderte Umstellung der Endzahlungswährung auf Rubel zu informieren. Die russischen Gasexporte werden nach russischen Regeln fortgesetzt, teilt der staatlich kontrollierte Konzern mit. 

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12:15

Die Zahl der Toten bei dem Raketenangriff auf ein Verwaltungsgebäude in der südukrainischen Hafenstadt Mykolaiw steigt nach Angaben des örtlichen Gouverneurs auf 28.

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12:00

Der russische Aussenminister Sergej Lawrow spricht von Fortschritten bei den Friedensgesprächen zwischen der Ukraine und Russland. Die Regierung in Moskau bereite derzeit ihre Antwort auf ukrainische Vorschläge vor, sagt Lawrow nach einem Gespräch mit seinem indischen Amtskollegen. Die Gespräche müssten weitergehen, aber die Regierung in Kiew verstehe die Situation auf der Krim-Halbinsel und im Donbass und die Notwendigkeit eines neutralen Status besser.

 

 

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11:15

Teams des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz sind nach Angaben eines Sprechers auf dem Weg in die belagerte Hafenstadt Mariupol. "Wir haben die Erlaubnis, uns heute in Bewegung zu setzen, und sind unterwegs nach Mariupol", sagt er. "Wir sind hoffnungsfroh, dass die Fluchtkorridore heute geöffnet werden können." Allerdings habe man keine Erlaubnis erhalten, Hilfsgüter mit dem Konvoy in die Stadt zu bringen und sei daher ohne Vorräte losgefahren.

Der Bürgermeister der Stadt hatte in dieser Woche erklärt, dass 170'000 Einwohner in Mariupol eingeschlossen seien. Sie hätten keinen Strom und die Lebensmittelvorräte gingen zur Neige.

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11:05

Russland setzt nach Einschätzung des Gouverneurs der Region Kiew seinen Abzug aus der Region im Norden der ukrainischen Hauptstadt fort. Die Truppen seien auf dem Weg in Richtung Belarus, teilt Gouverneur Olexandr Pawljuk über Telegram mit. "Wir beobachten die Bewegung russischer Kolonnen unterschiedlicher Grösse."

Die Truppen hätten das Dorf Hostomel verlassen, das in der Nähe des gleichnamigen Flughafens liegt, hielten sich aber im Nachbarort Butscha auf. Die Angaben aus der Ukraine lassen sich nicht unabhängig verifizieren.

Die russischen Truppen ziehen sich nach Angaben des Gouverneurs von Tschernihiw aus der nordukrainischen Region zurück. Es seien allerdings immer noch einige russische Soldaten da, und auch Raketenangriffe seien weiter möglich. "Das schliesst niemand aus", sagt er in einer Videobotschaft. Die ukrainischen Truppen müssten daher wachsam bleiben. Russland hatte am Dienstag angekündigt, die Angriffe in den Regionen Tschernihiw und Kiew zu verringern.

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10:20

Die Stimmung in der Schweizer Wirtschaft hat sich im März recht unbeeindruckt vom Krieg in der Ukraine gezeigt. Insbesondere die steigenden Energiepreise sind allerdings eine Herausforderung. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Industriesektor legte sogar zu, der Wert für den Dienstleistungssektor ging nur leicht zurück.

Mehr dazu hier.

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09:35

Die Ukraine bereitet sich auf weitere Angriffe Russlands im Süden und im Osten des Landes vor. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte in der Nacht zum Freitag vor Kämpfen, die in der östlichen Donbass-Region und der belagerten südlichen Hafenstadt Mariupol bevorstünden. Die Bemühungen, Bürger aus Mariupol zu bringen, kamen bislang nicht voran. 45 Busse zur Rettung von Zivilisten wurden nach ukrainischen Angaben an der Fahrt in die Stadt gehindert.

Die Bemühungen zu Einrichtung eines humanitären Korridors würden aber fortgesetzt. Die Verhandlungen für eine Waffenruhe zwischen beiden Ländern sollten am Freitag per Videokonferenz in eine neue Runde gehen.

 

 

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09:30

Die Nachfrage nach Speiseöl und Mehl in Deutschland ist nach Beginn des Ukraine-Krieges zeitweise stark gestiegen. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes war der Absatz von Speiseöl im Lebensmitteleinzelhandel in der Woche vom 7. bis 13. März mehr als doppelt so hoch (plus 123 Prozent) wie im September 2021, wie die Wiesbadener Behörde am Freitag mitteilte. Bei Mehl wurde im selben Zeitraum sogar eine Verdreifachung der Nachfrage festgestellt (plus 206 Prozent).

Russland und die Ukraine zählen zu den wichtigsten Getreideexporteuren der Welt. Die Ukraine ist zudem ein bedeutender Produzent von Speiseöl, insbesondere von Sonnenblumenöl.

Mehr dazu hier.

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08:10

Den ukrainischen Streitkräften sind nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes Geländegewinne an den Hauptversorgungsrouten zwischen der Hauptstadt Kiew und der umkämpften Grossstadt Tschernihiw im Norden des Landes gelungen. Sie hätten entlang dieser Routen die Dörfer Sloboda und Lukaschiwka südlich von Tschernihiw zurückerobert, teilt der Geheimdienst mit. "Die Ukraine hat auch weiterhin erfolgreiche, aber begrenzte Gegenangriffe im Osten und Nordosten von Kiew durchgeführt", erklärt das britische Verteidigungsministerium. Tschernihiw und Kiew würden aber trotz der russischen Ankündigung reduzierter Angriffe in diesen Gebieten weiterhin aus der Luft und mit Raketen attackiert.

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07:45

Zwei ukrainische Militärhubschrauber haben Angaben aus Russland zufolge ein Treibstofflager im russischen Belgorod nahe der Grenze angegriffen. Dadurch sei ein Brand in dem Lager ausgebrochen, teilt Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit. Zwei Menschen seien dabei verletzt worden. Einige nahe gelegene Gebiete der Stadt seien evakuiert worden.

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06:40

Wegen des russischen Angriffskriegs könnte in der Ukraine nach Einschätzung der ukrainischen Regierung die Hälfte der jährlichen Ernte ausfallen.

Die Erträge könnten in diesem Jahr um 25 oder sogar 50 Prozent sinken, erklärte Landwirtschaftsminister Mykola Solskyj in einem schriftlichen Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Das sei noch eine optimistische Prognose.

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05:30

Russland will die Europäische Union nicht um ein Ende der Sanktionen bitten. Wie die russische Nachrichtenagentur RIA berichtet, verfüge man laut Nikolai Kobrinets über einen ausreichenden "Sicherheitsabstand". "Die Europäische Union ist nicht das Zentrum des Universums", sagt Kobrinets, der Leiter der Abteilung für europäische Zusammenarbeit im russischen Aussenministerium ist.

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05:15

Die Ukraine soll bald ihren Luftraum besser schützen können. Wie der ukrainische Botschafter in Japan, Sergij Korsunsky, auf einer Pressekonferenz mitteilt, erwartet das Land eine Lieferung modernster militärischer Ausrüstung aus den USA und Grossbritannien. Die russische Armee sei immer noch überlegen in der Luft, weil sie die besseren Flugzeuge und Raketen hätten: "Wenn sie Marschflugkörper aus grosser Entfernung abfeuern, können wir den Abschussort nicht erreichen. Wir müssen sie abfangen. Deshalb brauchen wir diese moderne Ausrüstung." Nur so könne die Ukraine ihren Himmel und die Städte besser schützen, so Korsunsky.

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02:50

Die russischen Streitkräfte lassen offenbar 45 Busse zur Rettung von Zivilisten in Mariupol nicht durch. Wie die stellvertretende ukrainische Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk in einem Online-Posting sagt, sind die Busse ausserhalb von Berdjansk, etwa 75 km westlich von Mariupol, aufgehalten worden. "Morgen werden wir weiter versuchen, einen humanitären Korridor nach Mariupol durchzusetzen, um unsere Leute nicht allein zu lassen", so Wereschtschuk.

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00:40

Russland verlegt nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums Truppenteile aus Georgien in die Ukraine. "Diese zwischen 1200 und 2000 Mann starken russischen Truppen werden zu taktischen Gruppen mit drei Bataillonen umorganisiert", postet das Ministerium auf Twitter. Mit der Truppenverlegung wolle Russland offenbar seine Invasion in der Ukraine verstärken.

Dem Ministerium zufolge sei es unwahrscheinlich, dass Russland geplant habe, auf diese Weise Verstärkung zu generieren. Die Verlegung werde als Hinweis auf die unerwarteten Verluste Russlands gesehen.

 

 

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23:30

Die Lage in der Südukraine und im Donbass bleibt nach Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj extrem schwierig. Ausserdem baue Russland seine Streitkräfte in der Nähe der umzingelten Hafenstadt Mariupol auf, sagt Selenskyj in einer nächtlichen Videobotschaft. Vor der Ukraine lägen noch Kämpfe. Das Land müsse noch einen sehr schweren Weg beschreiten, um das zu bekommen, was es wolle.

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21:10

Das russische Verteidigungsministerium kündigt einem Medienbericht zufolge die Eröffnung eines humanitären Korridors am Freitag von der belagerten Stadt Mariupol nach Saporischschia an. Dies folge einer Bitte von Kanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an den russischen Staatschef Wladimir Putin, meldet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf einen russischen Militärvertreter.

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20:25

Das deutsche Wirtschaftsministerium spielt einem Medienbericht zufolge intern eine Verstaatlichung bis hin zu einer Enteignung der deutschen Töchter der russischen Energiekonzerne Gazprom und Rosneft durch. Damit wolle die Bundesregierung im Falle einer Schieflage der Unternehmen einer massiven Beeinträchtigung der Energieversorgung insbesondere in Ostdeutschland vorbeugen, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungsvertreter. Banken und Geschäftspartner gehen seit Inkrafttreten der Sanktionen gegenüber Russland auf Distanz zu Firmen mit russischen Eigentümern.

Die Gefahr eines "technischen Konkurses" sei daher nicht von der Hand zu weisen. Kippten die beiden Unternehmen, hätte dies massive Auswirkungen auf die Energieversorgung. Gazprom Germania betreibt grosse Gasspeicher, Rosneft Deutschland steht für 25 Prozent des deutschen Raffineriegeschäfts.

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20:20

Anders als andere EU-Länder will Italien mit voller Härte gegen russische Oligarchen vorgehen. Italiens Aussenminister Luigi Di Maio sagt "Bild" (Freitagausgabe), sein Land halte sich "strikt an unsere internationalen Verpflichtungen in Bezug auf Sanktionen und damit auch hinsichtlich der Beschlagnahmung von Eigentum gelisteter Personen in Italien". Bereits in den vergangenen Wochen waren mehrere Villen und Jachten von Oligarchen beschlagnahmt worden. "Bis heute sprechen wir von einem Gesamtwert von rund 900 Millionen Euro. Wir waren schnell und konsequent und werden dies auch weiterhin sein", ergänzt der Minister.

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20:10

Das ukrainische Verteidigungsministerium macht die russischen Streitkräfte für die Zerstörung von 15 Flughäfen verantwortlich. Zudem sein 1370 Raketen auf die Ukraine abgefeuert worden, heisst es. Russische Soldaten hätten 148 Kinder getötet. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

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18:55

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Deutschland geht von unveränderten Zahlungsmodalitäten für russisches Erdgas aus. "Die Verträge belaufen sich derzeit in Euro oder Dollar", erklärt BDEW-Chefin Kerstin Andreae. "Die Energiebranche geht davon aus, dass dies weiterhin gilt." Die Branche werde in enger Abstimmung mit der Bundesregierung agieren.

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18:30

Russland kündigt Einreiseverbote für zahlreiche europäische Abgeordnete, Personen des öffentlichen Lebens und Journalisten an. "Die Beschränkungen gelten für die oberste Führungsebene der EU, einschliesslich einer Reihe von EU-Kommissaren und Leitern von EU-Militärstrukturen, sowie für die überwiegende Mehrheit der Mitglieder des Europäischen Parlaments, die eine antirussische Politik unterstützen", heisst es in einer Erklärung des Aussenministeriums.

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18:00

Die Ukraine wird nach britischen Angaben weitere militärische Unterstützung von mehreren Staaten wie Artillerie mit grösserer Reichweite, Munition und weitere Luftabwehrsysteme erhalten. Verteidigungsminister Ben Wallace sagt nach einem Treffen mit mehr als 30 Verbündeten, herausgekommen sei, "dass mehr tödliche Hilfe in die Ukraine fliesst".

 

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)