Wie Macron sagte, sei es bei dem Austausch auch um eine gemeinsame humanitäre Operation in der schwer umkämpften ostukrainischen Hafenstadt Mariupol gegangen. Diese könne in den nächsten Tagen beginnen - zusammen mit weiteren Partnern, die sich der Aktion anschliessen wollten.
Beide Präsidenten hatten sich in den vergangenen Wochen stark als Vermittler engagiert. Macron telefonierte als erster westlicher Politiker nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und suchte auch anschliessend wiederholt das Gespräch. Die Türkei betont immer wieder, mit diplomatischen Mitteln eine Lösung der Krise erwirken zu wollen. Das Land pflegt enge Beziehungen zu Moskau und zu Kiew.
Die Beziehungen zwischen Erdogan und Macron gelten hingegen als schwierig. Erdogan hatte immer wieder scharfe Töne gegen den französischen Präsidenten angeschlagen. Streitpunkte waren in der Vergangenheit etwa Fragen zu Meinungsfreiheit und Islamfeindlichkeit, die Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer, der Konflikt um Berg-Karabach oder das Vorgehen im Bürgerkrieg in Libyen./rbo/DP/nas
(AWP)