In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters liegt der mittlere Wert (Median) der Erwartungen bei einer Erhöhung des PEPP getauften Kaufprogramms um 500 Milliarden Euro. Der höchste Wert ist 750 Milliarden Euro, der niedrigste 200 Milliarden Euro. 47 Ökonomen beantworteten in der Erhebung eine entsprechende Frage.

Die EZB hatte bereits im Juni das anvisierte Volumen um 600 Milliarden Euro auf 1,35 Billionen Euro erhöht und die Käufe bis mindestens Ende Juni 2021 verlängert. Das PEPP-Programm ist eines ihrer wichtigsten Instrumente im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Virus-Pandemie. EZB-Chefin Christine Lagarde hat unlängst in Aussicht gestellt, dass die Notenbank ihre Instrumente der Lage entsprechend neujustieren werde. Die nächste Zinssitzung findet am 10. Dezember statt.

Laut der Umfrage rechnen zudem 41 Ökonomen damit, dass die EZB ihr PEPP-Programm bis Ende 2021 verlängern wird. Sechs Ökonomen erwarten sogar eine Verlängerung bis ins Jahr 2022 hinein. Elf Experten gehen zudem davon aus, dass die EZB auch ihr älteres Anleihenkaufprogramm APP aufstocken wird. 33 Experten rechnen allerdings nicht damit.

Der Erhebung zufolge gehen 37 Ökonomen davon aus, dass die EZB auch die Bedingungen ihrer grossangelegten längerfristigen Geldspritzen für Banken - TLTRO genannt - verändern wird. Elf Experten erwarten das nicht. 37 der befragten Volkswirte rechnen zudem damit, dass die EZB ein neues, bislang ungenutztes geldpolitisches Instrument einsetzen wird. Elf Experten meinen das allerdings nicht. Die Umfrage fand zwischen dem 10. und 17. November statt.

(Reuters)