Für die Unterstützung der Geflüchteten benötige das UNHCR 1,85 Milliarden Dollar (1,73 Mrd Euro), sagte die Sprecherin. Damit sollen Menschen in Ungarn, Moldau, Polen, Rumänien, der Slowakei, Bulgarien, Tschechien und Belarus bis Ende des Jahres unterstützt werden.

Im Land selbst sind nach UN-Schätzungen 7,7 Millionen Menschen durch die Angriffe aus ihren Städten und Dörfern vertrieben worden und auf der Flucht. Weitere 13 Millionen Menschen dürften in verschiedenen Regionen gestrandet sein und könnten wegen der Sicherheitslage nicht fliehen, sagte die UNHCR-Sprecherin. Vor dem russischen Einmarsch am 24. Februar hatte die Ukraine etwa 44 Millionen Einwohner.

Die Lage der Menschen im Land werde immer schlimmer, sagte ein Sprecher des UN-Nothilfebüros (Ocha). Deshalb hat das Büro seinen Geldbedarf gegenüber dem ersten Spendenaufruf vom 1. März verdoppelt, auf 2,25 Milliarden Dollar (2,1 Mrd Euro). Eingegangen seien bislang 980 Millionen Dollar an Spenden. Die Menschen in der Ukraine sollen mit dem Geld für sechs Monate unterstützt werden. Das Nothilfebüro geht davon aus, dass 15,7 Millionen Menschen Hilfe brauchen. Geplant sind Bargeldzahlungen, Hilfe bei der Gesundheitsversorgung und Unterbringung sowie bei Trinkwasser, Toiletten und Hygieneartikeln.

(AWP)