"Ich bin optimistisch mit Blick auf die Erholung in den USA", sagte sie am Freitag bei der "Davos Agenda" des World Economic Forums (WEF). Mit dem jüngst verabschiedeten Infrastruktur-Paket und geplanten Sozial- sowie Klimareformen seien für ein langfristig nachhaltiges Wachstum wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht worden. Der Arbeitsmarkt sei außergewöhnlich stark. Doch bereite die Inflation "berechtigte Sorge". Sie sei weit höher als man es normalerweise bei einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent erwarten würde.

Zugleich verwies Yellen darauf, dass Experten davon ausgingen, dass der Preisdruck mit der Zeit deutlich nachlassen werde. Dies werde auch von der Erwartung gespeist, dass die Notenbank bei der Erfüllung ihres Mandats den Gegebenheiten Rechnung tragen werde, sagte Yellen, die bis Anfang 2018 die Notenbank Fed geleitet hatte.

Aus der Corona-Krise resultierende Materialengpässe und hohe Energiekosten treiben die Teuerung schon seit längerem. Alarmiert von der auf zuletzt 7,0 Prozent gestiegenen Inflation haben sich mehrere US-Währungshüter für eine Serie von Zinserhöhungen im laufenden Jahr ausgesprochen. Die Finanzmärkte rechnen ab März mit bis zu vier Schritten nach oben. 

(Reuters)