Der Umweltaktivist kündigte an, dieses Jahr 30 Millionen Dollar bereitzustellen, um den Demokraten dabei zu helfen, bei der Kongresswahl im November die Mehrheit im Repräsentantenhaus zu gewinnen. Steyer strebt ein Amtsenthebungsverfahren an, das nur vom Repräsentantenhaus in Gang gesetzt werden kann. "Ich kämpfe darum, Donald Trump aus dem Amt zu entfernen und Donald Trump von der Macht zu entfernen", sagte Steyer vor Journalisten. Er selbst werde im November aber nicht antreten.

Bei der Abstimmung stehen alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus und ein Drittel der 100 Senatoren-Plätze zur Wahl. Die Wahlen finden zur Mitte von Trumps Amtszeit statt. Derzeit kontrollieren Trumps Republikaner beide Kammern. Steyer will die 30 Millionen Dollar einsetzen, um junge Wähler in zehn Schlüsselstaaten zu mobilisieren. Ausserdem will er an die Kongressmitglieder das Buch "Fire and Fury: Inside the Trump White House" verteilen lassen, in dem der Autor Michael Wolff Trumps Eignung für das Amt infrage stellt.

Die Parteiführung der Republikaner erklärte, der Milliardär könne "soviel Geld verbrennen wie er will". Selbst unter den Demokraten seien viele, die ein Amtsenthebungsverfahren ablehnten, weil es von den eigentlichen Problemen ablenke.

Oprah for President?

Die Kongresswahl gilt als Stimmungstest für Trump, auch wenn dieser selbst nicht zur Wahl steht. Daher richtet sich bereits der Blick auf 2020, wenn die nächste Präsidentenwahl ansteht.

Als eine potenzielle Gegenkandidatin wird seit dieser Woche die prominente TV-Moderatorin Oprah Winfrey gehandelt. Nach ihrer Rede anlässlich der Verleihung eines Golden Globes, bei der sie eindringlich für Frauen- und Bürgerrecht warb, lief das Internet mit entsprechenden Spekulationen und Unterstützungs-Bekundungen heiss. CNN berichtete unter Berufung auf zwei enge Freunde der 63-Jährigen, dass Winfrey aktiv über eine Kandidatur nachdenke. Das Präsidialamt gab sich betont gelassen. "Wir begrüssen die Herausforderung, ob es nun Oprah Winfrey oder irgendjemand anderes ist", sagte ein Trump-Sprecher.

(Reuters)