Der Abstand zwischen dem republikanischen Amtsinhaber Donald Trump und dem demokratischen Herausforderer Joe Biden war auch in der Nacht auf Donnerstag in mehreren Bundesstaaten zu klein, um einen Sieger sicher vorherzusagen. Nach den Daten von Edison Research lag dabei etwa Biden in Arizona und Nevada zunächst in Führung, Trump in Pennsylvania und Georgia. Dort verringerte sich der Vorsprung des Republikaners in der Nacht jedoch zunehmend. Trumps Wahlkampfteam kündigte mehrere Klagen gegen den Ablauf der Wahl an. Edison Research zufolge führt Biden mit 227 Wahlleuten vor Trump mit 213. Für einen Sieg werden mindestens 270 benötigt.

Am Mittwochabend hatte sich Biden zuversichtlich gezeigt. "Ich bin nicht hier, um unseren Sieg zu erklären", sagte er in Delaware bei einem Auftritt mit seiner Vize-Kandidatin Kamala Harris. Aber wenn die Auszählung beendet sei, gehe er davon aus, als Gewinner festzustehen. Zuvor hatte Biden mit einem knappen Vorsprung in den umkämpften Staaten Wisconsin und Michigan seine Chancen auf einen Sieg erheblich vergrössert. Trump hatte sich seinerseits kurz nach Schliessung der Wahllokale am Dienstag vorzeitig zum Sieger erklärt. Bei der Kongresswahl schwanden die Chancen der Demokraten auf eine Machtübernahme im Senat. Damit könnten die Republikaner bei einem etwaigen Sieg von Biden grosse Teile seiner Politik blockieren.

(Reuters)