Die Kategorie der Kreditwürdigkeit bleibe aber zunächst bei "BBB", teilten die Bonitätswächter am Freitag (Ortszeit) mit. Die Coronavirus-Pandemie habe Italien zwar hart getroffen und das Bruttoinlandprodukt BIP werde nicht vor dem Jahr 2023 auf das Niveau des Jahres 2019 zurückkehren. Trotz makroökonomischer Unsicherheiten hätten die Behörden Italiens aber mit den beschlossenen Konjunkturmassnahmen die Chance, das Wachstum erneut anzukurbeln, hiess es von der Ratingagentur.

Die Coronavirus-Rezession hat auf die italienischen Staatsfinanzen durchgeschlagen. Die Neuverschuldung stieg im ersten Halbjahr auf 10,0 Prozent des BIPs. Ein Jahr zuvor hatte das Defizit noch bei 3,2 Prozent des BIPs gelegen. Die italienische Regierung hatte ihre Ausgaben um fünf Prozent erhöht, um die Folgen der schweren Coronavirus-Rezession abzufedern.

Zudem sanken die Einnahmen um 7,7 Prozent, weil durch die Krise beispielsweise das Steueraufkommen zurückging. Die Regierung strebt für dieses Jahr ein Defizit von 10,8 Prozent an, nachdem es 2019 noch bei 1,6 Prozent gelegen hatte.

(SDA)