Ein Resolutionsentwurf Washingtons sieht unter anderem ein internationales Erdölembargo gegen Nordkorea sowie ein Embargo auf Textilexporte aus dem kommunistisch regierten Land vor. Die von nordkoreanischen Beschäftigten im Ausland erzielten Einnahmen sollen ebenfalls auf die Sanktionsliste.

Nordkorea hatte am Sonntag seinen sechsten und bisher gewaltigsten Atomwaffentest vorgenommen. Nach eigenen Angaben testete das Land eine Wasserstoffbombe. Nach Einschätzung Japans hatte diese eine Sprengkraft von 160 Kilotonnen - mehr als zehnmal so viel wie die Atombombe, welche die US-Streitkräfte 1945 über Hiroshima abwarfen.

Bisher zeichnet sich keine Zustimmung der beiden Vetomächte Russland und China zu dem US-Resolutionsentwurf ab. Beide Länder wandten sich bei einem Expertentreffen der 15 Sicherheitsratsmitglieder am Freitag gegen sämtliche vorgeschlagenen Strafmassnahmen mit Ausnahme des Textilembargos, wie aus Diplomatenkreisen verlautete.

Der russische Aussenminister Sergej Lawrow hatte zuvor erklärt, Montag sei zu früh für eine Abstimmung über neue Sanktionen. Ein Diplomat in New York äusserte sich aber zuversichtlich, dass sich die drei Schlüssel-Mitglieder USA, Russland und China einigen könnten. Auch die Amerikaner seien bereit zu verhandeln, sagte er.

(AWP)