Das Online-Treffen war der erste multilaterale Gipfel, den US-Präsident Joe Biden veranstaltete. Die neue US-Regierung will internationale Allianzen erneuern und stärken. Die Vier-Länder-Gruppe - auch Quad genannt - entstand nach dem durch ein Erdbeben im Indischen Ozean ausgelösten Tsunami 2004. Erstmals kam sie nun auf Ebene der Staats- und Regierungschefs zusammen. Bis zum Ende des Jahres soll es ein weiteres Gipfeltreffen geben, dann als persönliche Begegnung.

Neben globalen Krisen wie der Pandemie und dem Klimawandel sei es auch um China gegangen, sagte Sicherheitsberater Sullivan. Washington betrachtet das Land als grösste Konkurrenz und Bedrohung und ist bemüht, Kräfte gegenüber Peking zu bündeln. Kommende Woche reisen Aussenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin nach Japan und Südkorea. Zudem steht ein amerikanisch-chinesisches Aussenministertreffen in Alaska an.

In der Corona-Krise stehen Länder mit ansässigen Pharmafirmen wie die USA unter Druck, dass Patente der entwickelten Corona-Impfstoffe vorübergehend ausgesetzt werden, damit mehr Firmen in aller Welt Impfstoffe produzieren können. Indien ist neben Südafrika Vorreiter dieser Forderung in der Welthandelsorganisation.

Indien sieht sich als "Apotheke der Welt", da es insgesamt mehr als die Hälfte aller Impfstoffe weltweit herstellt. Gegen Corona werden der in Indien entwickelte Impfstoff Covaxin und Astrazeneca produziert. Nach eigenen Angaben exportierte Indien schon mehr als 58 Millionen Dosen Corona-Impfstoff - mehr als bislang gespritzt wurden./lkl/asg/DP/nas

(AWP)