Suez forderte Engie am Mittwoch dazu auf, auch das erhöhte Gebot abzulehnen. Der Deal sei weiterhin nicht im Interesse des Konzerns. Eine Lösung werde von der Unternehmensspitze so schnell wie möglich angestrebt, hiess es weiter. Die Angesprochenen verlangten am Abend aber lediglich mehr Zeit von Veolia zur Prüfung des Angebots. Dieses läuft eigentlich um Mitternacht aus, Engie möchte eine Verlängerung bis zum 5. Dezember. Das neue Angebot entspreche aber den Erwartungen an Preis und Arbeitsplätze und werde begrüsst. Kurz danach akzeptierte Veolia die erbetene Fristverlängerung

Der Kauf des Engie-Anteils wäre ein erster Schritt auf dem Weg, Suez komplett zu übernehmen. Veolia hatte Ende August seine Übernahmepläne bekannt gemacht. Es ist der zweite Versuch, Suez zu übernehmen. 2012 war die Suez-Übernahme durch Veolia unter anderem an kartellrechtlichen Bedenken gescheitert. Auch diesmal regt sich Widerstand. Suez selbst spricht von einem feindlichen Manöver und hat sich zuletzt klar gegen die Übernahme ausgesprochen, die nicht im Sinne des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und Aktionäre sei.

Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire betonte, dass ein solcher Deal nicht innerhalb von 24 Stunden abgeschlossen werden könne. Man müsse sich die nötige Zeit nehmen, sagte er dem Sender LCI. Der Staat werde keinem Ultimatum nachgeben, so der Minister.

An der Börse sorgte das höhere Gebot bei den Suez-Aktien für ein Kursplus von sechs Prozent auf 15,81 Euro. Auch die Papiere der anderen beteiligten Unternehmen verteuerten sich, allerdings deutlich moderater./zb/DP/zb/jha/fba/he

(AWP)