Zuvor hatten in den vergangenen Tagen bereits drei Universitäten in Hongkong ähnliche Denkmäler entfernen lassen. Zunächst liess die Hongkong University das acht Meter hohe "Säule der Schande" genannte Kunstwerk des dänischen Künstlers Jens Galschiøt zerlegen und abtransportieren. Kurz darauf entfernten auch die Chinese University und die Lingnan University eine Statue sowie eine Wandmalerei.
Peking sind die Kunstwerke für die Massaker-Opfer von 1989 schon lange ein Dorn im Auge, da es in der Volksrepublik jede Erinnerung an den Militäreinsatz gegen die Tian'anmen-Bewegung auslöscht. Vor eineinhalb Jahren erliess China ein umstrittenes Sicherheitsgesetz für seine Sonderverwaltungsregion, mit der die Oppositionsbewegung in der Sieben-Millionen-Metropole praktisch ausgeschaltet wurde. Es richtet sich vage gegen Aktivitäten, die China als subversiv, separatistisch, terroristisch oder verschwörerisch ansieht - und zielt damit auf Kritiker der Hongkonger Regierung und der chinesischen Führung.
(AWP)