Zuvor hatten bereits einzelne Länder - darunter Deutschland - ihren Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing etwa hatte in der Nacht zu Sonntag mitgeteilt, er befürworte eine entsprechende Schliessung des deutschen Luftraums und habe angeordnet, alles dafür vorzubereiten.

Die Massnahme trat einige Stunden darauf in Kraft. Nun dürfen russische Flugzeuge nur noch in wenigen Ausnahmen, etwa für humanitäre Zwecke, den deutschen Luftraum nutzen, wie aus Angaben der Luftsicherheitsorganisation Eurocontrol hervorgeht. Neben Deutschland hatten zuvor etwa schon Polen, Italien, Belgien, Irland oder die baltischen und skandinavischen EU-Staaten diesen Schritt angekündigt und umgesetzt.

In der Nacht zum Sonntag hatte auch Russland seinen Luftraum für Flugzeuge aus einer Reihe von EU-Staaten geschlossen. Nach einer Mitteilung der russischen Luftfahrtbehörde dürfen Maschinen aus Lettland, Estland und Litauen sowie Slowenien nicht mehr über russisches Territorium fliegen, wie die Agentur Tass berichtete. Dies sei eine Reaktion auf entsprechende Schritte dieser Staaten.

Zuletzt hatten sich die EU-Staaten geschlossen auf die Sperrung ihres Luftraums für Flugzeuge aus einem bestimmten Land geeinigt, als eine Ryanair-Maschine zur Landung in Belarus gezwungen wurde. Machthaber Alexander Lukaschenko liess danach den an Bord reisenden regierungskritischen Blogger Roman Protassewitsch und seine Freundin Sofia Sapega festnehmen. Die Maschine sollte eigentlich von Athen in die litauische Hauptstadt Vilnius fliegen./mjm/DP/he

(AWP)