Wie zuhören ist, soll ausländischen Investoren eine zinsfreie Lira-Finanzierung mit einer garantierten Rendite von 4 Prozent in Dollar angeboten werden. Voraussetzung sei, dass die Anleger ihr Geld für mindestens zwei Jahre parken.

Im Rahmen des Vorhabens würde die Zentralbank Ausländern Lira-Liquidität für Investitionen in lokale Anleihen mit einer Laufzeit von mindestens zwei Jahren zur Verfügung stellen, so eine Person mit direkter Kenntnis der Überlegungen. Neben der Ausweitung von Nullzins-Swaps würde die Währungsbehörde auch eine Rendite von 4% in Dollar garantieren, wenn die Wertpapiere fällig werden, hieß es.

Die Gespräche seien noch im Gange und Details des Plans könnten sich noch ändern, sagte die Person, die nicht genannt werden wollte, da die Informationen nicht öffentlich sind. Die türkische Zentralbank lehnte eine Stellungnahme ab.

Das Bemühen um Investoren ist ein neuer Ansatz für die Türkei und würde eine große Kehrtwende der Zentralbank darstellen, die den Druck auf die Verantwortlichen widerspiegelt, die Kapitalabflüsse umzukehren. Sie hat ähnliche Maßnahmen ergriffen, um die Währung im Inland zu stützen, indem sie staatlich gestützte Einlagenkonten einführte, die Sparer vor einer Lira-Schwäche schützen.

Nach der Währungskrise im Jahr 2018 führte die Türkei zahlreiche Beschränkungen für ausländische Transaktionen ein, um die Lira zu verteidigen, und legte Grenzen für Swaps mit lokalen Banken fest, um Leerverkäufer abzuschrecken. Als Nebeneffekt sind jedoch die ausländischen Bestände an türkischen Aktien und Anleihen auf einen historischen Tiefstand gefallen.

(Bloomberg)