Als Bisherige müssen sich Ruedi Noser (FDP/ZH), die St. Galler Benedikt Würth (CVP) und Paul Rechsteiner (SP), Roberto Zanetti (SP/SO) sowie Beat Rieder (CVP/VS) in einen zweiten Wahlgang noch einmal den Wählern stellen.

In St. Gallen haben Würth und Rechsteiner das absolute Mehr nur knapp verpasst. Ihre Wahlchancen am 17. November stehen aber gut, da sie die meisten Stimmen holten. Es sieht danach aus, als könnte die FDP ihren mit der Wahl von Karin Keller-Sutter in den Bundesrat verlorenen Sitz nicht zurückholen.

In Solothurn muss Roberto Zanetti (SP) wie schon vor vier Jahren in den zweiten Wahlgang. Sein Herausforderer ist Nationalrat Christian Imark von der SVP. Imark lag nach dem ersten Wahlgang allerdings weit zurück. Auch in Solothurn fällt der Entscheid am 17. November.

Noser vor Köppel

Auch Ruedi Noser (FDP/ZH) hat seinen Sitz noch nicht gesichert. Er landete zwar auf dem zweiten Platz hinter dem klar wiedergewählten Daniel Jositsch (SP), muss aber am 17. November in einen zweiten Wahlgang. Allerdings konnte Noser den drittplatzierten Roger Köppel (SVP) deutlich distanzieren.

Im Wallis hat die Traditionspartei CVP ihre beiden Ständeratssitze noch nicht im Trockenen. Der wieder angetretene Beat Rieder muss ebenso wie die neu angetretene Marianne Maret am 3. November in einen zweiten Wahlgang.

Dabei wankt zumindest einer der Walliser CVP-Sitze - SP-Kandidat Mathias Reynard folgt relativ dicht auf Maret, beide haben aber klar weniger Stimmen erhalten als der Bisherige Rieder. FDP-Kandidat Philippe Nantermod schnitt deutlich schlechter ab.

Die Freiburger Ständeratsdelegation muss ebenfalls in den zweiten Wahlgang. Favoriten sind allerdings die beiden Bisherigen, SP-Parteipräsident Christian Levrat und Beat Vonlanthen (CVP). Sie belegten am Sonntag die Spitzenplätze.

Im Kanton Aargau entscheidet sich am 24. November, wer Philipp Müller (FDP) und Pascale Bruderer Wyss (SP) im Ständerat beerbt. In der Defensive ist in diesem Kanton die SP. Ihr Kandidat Cédric Wermuth landete hinter Thierry Burkart (FDP) und Hansjörg Knecht (SVP) auf dem dritten Platz.

In Luzern muss die CVP den Sitz von Konrad Graber am 17. November verteidigen. Ihre Kandidatin Andrea Gmür landete am Sonntag hinter dem wiedergewählten Damian Müller (FDP) zwar auf den zweiten Platz, verpasste aber das absolute Mehr um gut 10'000 Stimmen.

Föhns Nachfolge offen

Wer in Schwyz Nachfolger von Peter Föhn (SVP) wird, entscheidet sich am 24. November. Pirmin Schwander (SVP) verpasste das absolute Mehr und wurde hinter Alex Kuprecht (SVP) Zweitbester. Er wird allerdings hart bedrängt von Regierungsrat Othmar Reichmuth (CVP), der nur 106 Stimmen weniger auf sich vereinte. FDP-Kandidat Kaspar Michel lag deutlich zurück.

Auch die Nachfolge des Baselbieter SP-Ständerats Claude Janiak wird wie erwartet erst in der Stichwahl bestimmt: Im ersten Wahlgang erreichte niemand das absolute Mehr. Das beste Resultat erzielte FDP-Nationalrätin Daniela Schneeberger vor der Grünen Maya Graf.

In Zug hat erst Peter Hegglin (CVP) die Wiederwahl geschafft. Der bisher von der FDP gehaltene Sitz ist noch frei. FDP-Kandidat Matthias Michel verpasste die Wahl auf Anhieb genauso klar wie Heinz Tännler (SVP). Der zweite Wahlgang findet am 17. November statt.

(AWP)