Facebook hatte im März angekündigt, Nachrichteninhalte von zahlreichen Verlagen und Medienmarken aus Deutschland in einem eigenen Bereich zu präsentieren. Dabei werden die Medienhäuser dafür bezahlt, dass sie auf "Facebook News" Inhalte verlinken, die bislang nicht auf der Plattform zu sehen waren. Sie müssen aber nicht eigens für Facebook produziert werden. Auf der Liste der Verlage, die mit Facebook kooperieren, fehlte damals der Name Axel Springer.

Inzwischen haben der Verlag, der die Medienmarken "Bild" und "Welt" im Portfolio hat, und Facebook eine Absichtserklärung ("Letter of Intent") unterzeichnet. Ausdrücklich ausgenommen hiervon sei das zukünftige Presseleistungsschutzrecht, erklärte Springer. Deutschlands grösster Verlag verspricht sich wie andere Verlage auch von der Umsetzung des EU-Rechts in Deutschland eine bessere Verhandlungsposition gegenüber US-Plattformen wie Google und Facebook.

Der Vorstandsvorsitzende von Axel Springer, Mathias Döpfner, sagte, die globale Kooperation sei ein strategischer Meilenstein für das Haus und die ganze Branche. "Das Verhältnis zwischen Inhalte-Anbietern und Plattformen ist nun für beide Seiten fairer und berechenbarer geworden." Sheryl Sandberg, COO von Facebook, erklärte, Menschen, die auf Facebook nach Nachrichten suchten, sollten Zugang zu Inhalten haben, die die Vielfalt und Tiefe der Themen abdeckten, die für sie am wichtigsten seien. "Durch die Einführung von Facebook News und die globale Partnerschaft mit Axel Springer können wir den Menschen eine noch grössere Auswahl an verlässlichen journalistischen Inhalten von einer Vielzahl an Medienmarken bieten."/so/DP/fba

(AWP)