Die Republikaner haben einen Vorschlag für ein neues Corona-Hilfspaket mit einem Volumen von rund einer Billion US-Dollar (860 Milliarden Euro) vorgelegt. Aus Sicht der Demokraten reicht das nicht aus. Besonders umstritten ist die zusätzliche Unterstützung des Bundes für Arbeitslose in Höhe von 600 Dollar pro Woche, die bislang zusätzlich zu der Hilfe der Bundesstaaten gezahlt wird und die die Republikaner deutlich reduzieren wollen. Das zugrundeliegende Hilfspaket vom März läuft Ende des Monats aus. Der Schutz säumiger Mieter vor Räumung endete bereits am vergangenen Freitag.

US-Finanzminister Steven Mnuchin sagte am Mittwoch, man liege "sehr weit entfernt" von den Demokraten. Man diskutierte daher kurzfristige Lösungen für Arbeitslose und Mieter, bevor die Hilfsmassnahmen ausliefen. Pelosi zeigte sich allerdings nicht offen für eine kurzfristige Lösung in diesen Punkten, während die Verhandlungen über das Gesamtpaket weiterliefen. Der Mehrheitsführer der Republikaner im US-Senat, Mitch McConnell, räumte ein, dass es auch innerhalb seiner eigenen Partei angesichts der steigenden Staatsverschuldung Vorbehalte gegenüber einem neuen Hilfspaket gebe.

Die zusätzliche Arbeitslosenhilfe des Bundes wurde zuletzt von mehr als 16 Millionen Menschen in den USA bezogen. Am vergangenen Donnerstag war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Corona-Pandemie erstmals seit mehr als drei Monaten wieder gestiegen. In der Woche bis einschliesslich 18. Juli stellten nach Angaben des Arbeitsministeriums mehr als 1,4 Millionen Menschen in den USA einen entsprechenden Antrag./cy/DP/zb

(AWP)