Das politische Tirol wehrt sich gegen schärfere Massnahmen und mögliche Isolierungen von Ortschaften mit grosser Vehemenz. Tirols Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser meinte im ORF, das Gesundheitsministerium würde mit falschen Zahlen arbeiten und falsch informieren. Eine Abschottung wäre ein "Schlag unter die Gürtellinie". Bei möglichen Massnahmen würde das Ministerium die Tiroler erst "richtig kennenlernen".

Das Bundesland präsentierte am Montag eigene Vorschläge zur Eindämmung und rief seine Bevölkerung auf, die Mobilität einzuschränken. Für die Benutzung von Seilbahnen müssen Gäste ausserdem künftig einen negativen Corona-Test vorweisen. Obendrein soll es flächendeckende Corona-Tests in Bezirken geben, in denen das Virus oft nachgewiesen wurde.

Insgesamt gab es laut Experten fast 300 bestätigte Fälle der südafrikanischen Variante in Tirol, davon gelten nur wenige als aktiv. Bei 200 Proben liege der Verdacht auf die Virus-Variante vor. Die Dunkelziffer könnte aber noch deutlich höher sein. In anderen Bundesländern gab es bisher insgesamt nur neun Fälle.

Im Rest Österreichs wurde der Lockdown nach sechs Wochen am Montag wieder gelockert./saw/DP/men

(AWP)