Die Weko habe die zwei letzten von insgesamt zehn Untersuchungen abgeschlossen, wie sie am Dienstagmorgen mitteilte. Sie habe festgestellt, dass zwölf Strassenbauunternehmen in Nord- und Südbünden von 2004 bis 2010 die kantonalen und kommunalen Strassenbauprojekte untereinander aufteilten und gleichzeitig Offertpreise festlegten.

Es seien mehrere hundert Projekte mit einem Beschaffungsvolumen von mindestens 190 Millionen Franken abgesprochen worden. Davon seien Kantone und Gemeinden betroffen gewesen.

Die Bündner Baufirmen hatten sich im Juni mit dem Kanton über Vergleichszahlungen im Umfang von total fünf bis sechs Millionen Franken geeinigt. Es handelt sich um Unternehmen, die von einer Untersuchung der Wettbewerbskommission (Weko) im Strassenbelagsbau betroffen sind.

Der Entscheid der Weko im Strassenbelagsbau auf dem ganzen Bündner Kantonsgebiet schliesst an jenen im Unterengadin an. Dort war im April letzten Jahres der bisher grösste Fall von Preisabsprachen im Schweizer Baugewerbe aufgeflogen. Gegen sieben Baufirmen waren Bussen von insgesamt 7,5 Millionen Franken ausgesprochen worden.

Die Weko-Entscheide können ans Bundesverwaltungsgericht weitergezogen werden.

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(AWP)