Die Rakete vom Typ "Langer Marsch 7" startete am Samstag mit dem Cargo-Raumschiff "Tianzhou 2" vom Raumfahrtbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Die Rakete sollte eigentlich schon vergangene Woche starten, der Flug musste aber wegen technischer Probleme in letzter Minute abgesagt werden.

Das Raumschiff hat Versorgungsgüter und Treibstoff an Bord. Das erste Modul der Raumstation "Tiangong", die bis Ende 2022 fertig sein soll, war Anfang Mai ins All geschickt worden. Das nun gestartete Raumschiff soll dort andocken und seine Fracht automatisch verladen.

Die Mission ist eine Vorbereitung für den Flug von drei Astronauten. Sie sollen im Juni vom Raumfahrtbahnhof "Jiuquan" in der Wüste Gobi starten und drei Monate an Bord des Kernmoduls der neuen Station bleiben. Das Flugprogramm ist eng getaktet: Im September soll ein weiterer Versorgungsflug starten. Im Oktober werden drei weitere Astronauten folgen.

Um die Raumstation fertig zu bauen, werden noch zwei jeweils gut 20 Tonnen schwere Labormodule ins All gebracht. Im nächsten Jahr sind zusätzlich noch zwei weitere Frachtflüge sowie zwei bemannte Missionen geplant. Wenn die internationale Raumstation ISS in den nächsten Jahren wie geplant seinen Dienst einstellen wird, wäre China damit das einzige Land, das noch einen ständigen Aussenposten im All betreibt.

(AWP)