Das könne eine Bedrohung für die ganze Welt werden: "Wir könnten in drei Jahren eine Virusvariante haben, die deutlich weniger gut einzudämmen ist - das ist ein echtes Risiko", sagte die WHO-Affenpockenexpertin Rosamund Lewis der Deutschen Presse-Agentur.
Ärzte und Kliniken müssten weiterhin auch Affenpocken als Diagnose in Betracht ziehen, wenn Menschen mit Fieber oder Ausschlag kommen, forderte sie. Auf HIV und sexuell übertragbare Krankheiten spezialisierte Kliniken sollten routinemässig auf Affenpocken testen.
Vor allem müssten Schnelltests und mehr Impfstoffe entwickelt werden, um neue Ausbrüche weltweit schnellstens zu entdecken und einzudämmen. Bis Anfang Januar registrierte die WHO weltweit knapp 84 000 bestätigte Fälle und 75 Todesfälle, wobei sie sicher ist, dass ein Vielfaches davon ungemeldet blieb. Die Zahl der wöchentlich gemeldeten Neuinfektionen ist seit Juli um gut 90 Prozent gesunken.
Auch in der Schweiz wurden laut den Daten des Bundesamts für Gesundheit vom 20. Dezember seit Anfang Dezember keine neuen Ansteckungen gemeldet.
(AWP)