Die für diesen Dienstag oder Mittwoch vorgesehene gemeinsame Erklärung der sieben wichtigsten Industriestaaten (G7) beinhalte keine gezielten Forderungen nach neuen Staatsausgaben oder koordinierte Zinssenkungen der Zentralbanken, berichtet Reuters unter Berufung auf Insider.

Die Staaten werden voraussichtlich ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit unterstreichen, um den Schaden für ihre Volkswirtschaften abzumildern.

Investoren weltweit hoffen derzeit auf eine konzertierte Aktion der wichtigsten Notenbanken. Diese Hoffnung hatte die Aktienmärkte bereits am Montag gestützt. Erwartet wird von den G7-Staaten am heutigen Dienstag, dass sie sich auf einen gemeinsamen Aktionsplan einigen, mit dem die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus eingedämmt werden.

Einige Marktteilnehmer warnen allerdings, dass der Optimismus verfrüht sein könnte und die aktuellen Kursgewinne eine rein technische Gegenbewegung nach den massiven Verlusten seien. "Es wäre kurzsichtig zu glauben, dass wirtschaftspolitische Maßnahmen allein den Märkten wieder Ruhe bringen werden. Die Realität ist, dass sich das Coronavirus immer noch ausbreitet", sagte Takehiko Masuzawa, Leiter des Vertriebshandels für japanische Kunden bei Macquarie in Tokio.

Die Europäische Zentralbank schloss sich am Montag dem Chor der Zentralbanken an und signalisierte ebenfalls ihre Bereitschaft, mit den wachsenden Bedrohungen durch den Virus umzugehen. Die Reserve Bank of Australia (RBA) machte am Dienstag den Anfang und senkte ihren Leitzins um einen Viertelpunkt auf ein Rekordtief von 0,5 Prozent.

(cash/Bloomberg/Reuters)