So sank der am Mittwoch veröffentlichte «Oaklins M&A-Index» mit 85 Zählern auf den dritttiefsten Stand seit Beginn der Befragung im Januar 2015. Zur Jahresmitte lag der Index noch bei 99 Punkten. An der Umfrage haben rund 100 Experten für Fusionen und Übernahmen (M&A) und Entscheidungsträger der Schweizer Wirtschaft teilgenommen.

Besonders die Zuversicht in die konjunkturelle Entwicklung habe vor dem Hintergrund der vielfältigen wirtschaftlichen und geopolitischen Krisen gelitten, heisst es. Nur noch 16 Prozent der Befragten erwarteten in den nächsten zwölf Monaten eine gute oder eher gute Konjunktur. Im Juni waren es noch 34 Prozent gewesen.

Chancen für Käufer

Für Verkäufer sei es in diesem Umfeld schwierig. Hingegen eröffneten sich für Kaufinteressierte, die antizyklisch agieren könnten, Chancen auf tiefere Preise und weniger Bieterkonkurrenz, so die Experten. 62 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, in den nächsten zwölf Monaten eine Übernahme tätigen zu wollen. Viele dieser Transaktionen dürften im Zuge von Nachfolgeregelungen über die Bühne gehen.

Allerdings klaffen die Preiserwartungen oftmals auseinander. So geht zwar die Mehrheit der Befragten von sinkenden Preisen für Übernahmen aus. Einige erwarten jedoch, dass viele Verkäufer noch an höheren Preisen festhalten dürften und Transaktionsprozesse entsprechend länger dauern dürften. Zudem werde die Verfügbarkeit von Fremdkapital so schlecht eingeschätzt wie noch nie seit Beginn der Erhebung.

Der Oaklins M&A-Index basiert auf einer halbjährlichen Umfrage unter M&A-Experten und -Entscheidungsträgern der Schweizer Wirtschaft. Die Umfrage umfasst sowohl börsenkotierte Firmen als auch KMU über verschiedene Branchen hinweg.

dm/tv

(AWP)