Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Vortag dem sudanesischen Premier Abdullah Hamduk Unterstützung für die aus Äthiopien ins Nachbarland Sudan geflohenen Menschen zugesagt. Konkrete Angaben zum Ausmass der Hilfe machte sie nicht. Wie die Bundesregierung am Montagabend mitteilte, waren sich beide darin einig, dass Wege für eine nichtmilitärische Lösung des Konflikts gefunden werden müssten.

Äthiopiens Regierung hatte nach Monaten der Spannungen zwischen der Staatsführung in Addis Abeba und der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) jüngst eine Offensive begonnen. Dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR zufolge trieb der Konflikt bereits etwa 33 000 Menschen zur Flucht in das Nachbarland Sudan. Die Zahl könnte demnach noch auf rund 200 000 steigen. Die TPLF und viele Menschen in Tigray fühlen sich von der Zentralregierung nicht vertreten und wünschen sich grössere Autonomie.

(SDA)