Es handle sich um eine Bestellung von Stahl für die Herstellung der Mäntel von bunkerbrechenden Bomben mit einem Volumen von 420 Millionen Dollar, erklärte eine Firmensprecherin am Freitag. Die US-Behörden hätten den Schritt damit begründet, dass das Unternehmen in ausländischem Besitz stehe. Dies sei allerdings bereits der Fall gewesen, als die Firma den Auftrag im früheren Jahresverlauf gewonnen habe. Auslöser der Kehrtwende seien Einsprachen von Wettbewerbern gewesen. Schmolz+Bickenbach prüfe Rechtsmittel einzulegen, sagte die Sprecherin.

Der Auftrag habe eine Laufzeit von fünf Jahren. Grössere Umsätze wären erst ab dem Jahr 2020 angefallen. Entsprechend sei der Einfluss auf den aktuellen Geschäftsgang bescheiden, sagte sie weiter. Schmolz+Bickenbach kam im ersten Halbjahr 2018 auf einen Umsatz von 1,74 Milliarden Euro. An der Börse verloren die Aktien 4,8 Prozent.

Mit dem Grossaktionär Viktor Vekselberg habe der Schritt der US-Luftwaffe nichts zu tun, sagte die Sprecherin. Die USA hatten Anfang April gegen sieben Russen und zwölf ihrer Firmen Strafmassnahmen verhängt, weil sich Russland in den US-Präsidentschaftswahlkampf eingemischt haben soll, darunter auch Vekselberg.

(Reuters)