2020/21 (per Ende September) soll der Umsatz auf vergleichbarer Basis im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich wachsen, wie das Unternehmen am Mittwoch in München im Vorfeld der Hauptversammlung mitteilte. Den Gewinn nach Steuern sieht das Management in einer Bandbreite von 5 bis 5,5 Milliarden Euro, nach 4,2 Milliarden im Vorjahr. Bislang war der Konzern bei den beiden Kennziffern von einem jeweils moderaten Anstieg ausgegangen. Gegenwind erwartet Siemens dabei weiter von der Währungsseite.

Im ersten Geschäftsquartal profitierte das Unternehmen von einer starken operativen Entwicklung seiner Automatisierungs- und Softwaregeschäfte sowie dem Bereich intelligente Infrastruktur. Auch die Medizintechniktochter Healthineers trug zu der positiven Entwicklung bei - das Unternehmen hatte bereits zu Wochenbeginn starke Zahlen geliefert und seine Prognose erhöht.

Insgesamt stieg der Umsatz im ersten Quartal um drei Prozent auf 14,1 Milliarden Euro. Negative Währungseffekte belasteten dabei. Vergleichbar stieg der Umsatz um sieben Prozent. Der Auftragseingang nahm um 11 Prozent auf 15,9 Milliarden Euro zu. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) der Industriegeschäfte stieg um fast 40 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Hier profitierte der Konzern neben der starken operativen Entwicklung auch von deutlich gesunkenen Restrukturierungskosten. Nach Steuern verdiente Siemens 1,5 Milliarden Euro, und damit 38 Prozent mehr als im Vorjahr.

Siemens hatte bereits Ende Januar starke operative Zahlen für seine Kerngeschäfte vorgelegt, die zum Teil deutlich über den Erwartungen der Analysten lagen. Dabei hatte das Unternehmen bereits angekündigt, die Prognose überprüfen zu wollen.

(AWP)