Das Unternehmen hat im dritten Quartal 2015 einen Rückgang des Auftragseingangs um 22% auf 8,77 Mrd USD verzeichnet. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseinflüsse ergab sich ein Minus von 12%. Die Aufwertung des US-Dollars gegenüber der Vorjahresperiode führte beim gebuchten Auftragseingang zu einem negativen Umrechnungseffekt von 10%. Die Basisaufträge verringerten sich dabei bereinigt um 3% und die Grossaufträge um 38%.

Der Umsatz reduzierte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 13% auf 8,52 Mrd, während sich auf bereinigter Basis ein Minus von 2% ergab, wie ABB am Mittwoch mitteilt.

Die Nachfrage in den drei grossen Kundensegmenten sei verhaltener gewesen als im zweiten Quartal und habe die fortgesetzten makroökonomischen Unsicherheiten und Herausforderungen auf vielen Märkten widergespiegelt. Insgesamt hätten sich Versorgungsunternehmen mit Investitionen weiter zurückgehalten, jedoch seien einige gezielte Aufträge für Stromübertragungsprojekte vergeben worden.

Der operative EBITA ging um 9% auf 1'081 Mio USD zurück, während sich auf vergleichbarer Basis ein Minus von 1% ergab. Die operative EBITA-Marge legte gegenüber dem Vorjahr indes um 50 Basispunkte auf 12,5% zu. Als mittelfristigen Zielwert für diese Marge hat das Unternehmen eine Spanne von 11 bis 16% formuliert.

Erwartungen nur beim Gewinn erfüllt

Die Verbesserung auf vergleichbarer Basis sei gestützt auf den Turnaround in der Division Energietechniksysteme und auf laufende Restrukturierungs- und Kostensenkungsmassnahmen. Die höhere Profitabilität der Division Niederspannungsprodukte spiegle zudem die starke Fokussierung auf Kostensenkungen und die Umsetzung der Strategie wider. Der Reingewinn schliesslich gab um 21% auf 577 Mio nach.

Damit hat ABB die Erwartungen der Analysten beim Auftragseingang und mit dem Umsatz verfehlt, mit den Gewinnziffern dagegen übertroffen. Der AWP-Konsens für den Auftragseingang lag bei 9,02 Mrd, für den Umsatz bei 8,76 Mrd, für den EBITA bei 1'040 Mio und für den Reingewinn bei 551 Mio USD.

Zum Ausblick heisst es, dass die makroökonomischen und geopolitischen Entwicklungen auf ein uneinheitliches Szenario mit zunehmenden Unsicherheiten hinweisen würden. Einige makroökonomische Signale in den USA seien weiter positiv, und in China dürfte sich das Wachstum fortsetzen, allerdings auf etwas geringerem Niveau als 2014. Die Märkte würden durch das verhaltene Wachstum in Europa und die geopolitischen Spannungen in verschiedenen Teilen der Welt weiter belastet. Der aktuelle Ölpreis und Effekte aus der Währungsumrechnung dürften zudem das Unternehmensergebnis weiterhin beeinflussen. Der Ausblick ist damit wörtlich identisch mit demjenigen zum Ende des zweiten Quartals.

(AWP)