Die UBS senkt das Kursziel für AMS auf 20 von zuvor 26,35 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Neutral".

Das Unternehmen habe sich in den letzten 18 Monaten stark verändert, schreibt Francois-Xavier Bouvignies. Durch die Übernahme von Osram habe sich AMS diversifiziert weg vom Consumer-Geschäft hin zum Industrie- und Automobilgeschäft. Der Analyst ist bei der UBS neu für die Abdeckung des österreichischen Sensorenhestellers zuständig.

Langfristig sieht Bouvignies darin auch die richtige Strategie. Kurzfristig mangle es aber an Visibilität, und die starke Abhängigkeit von Apple könnte angesichts der jüngsten Auftragsverluste die Aktie belasten und das Aufwärtspotenzial limitieren.

Die Aktien von AMS verspüren seit Anfang Mai wieder einen Aufwärtstrend. Grund dafür sind die Quartalszahlen. Zuvor hatten die AMS-Papiere während Wochen einen schweren Stand. Insbesondere die Sorgen vor einem Auftragsrückgang mit dem wichtigsten Kunden Apple sowie zu Lieferengpässen in der Chipindustrie setzten die Titel unter Druck. Kostete die Aktie im Februar beinahe 25 Franken, rutschte der Kurs im April bis auf 15,21 Franken ab. Aktuell notieren die Titel 0,2 Prozent tiefer bei 17,5 Franken.

AMS hatte Osram nach langem Ringen mit US-Finanzinvestoren im zweiten Versuch übernommen. Künftig soll das kombinierte Unternehmen AMS Osram heissen. AMS-Chef Alexander Everke will zusammen mit Osram einen europäischen Weltmarktführer für Sensoriklösungen und Photonik schmieden und hatte die im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossene Mehrheitsübernahme trotz zahlreicher Widerstände durchgesetzt. 

(cash/AWP)