Laut einer Studie des Instituts für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) der Hochschule Luzern wurden im Jahr 2019 Projekte im Umfang von 597,1 Millionen Franken finanziert. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 15,6 Prozent.
Im Vergleich zu den beiden Vorjahren ist das Wachstumstempo damit aber deutlich gesunken. Zudem hat sich der Markt sehr unterschiedlich entwickelt, wie der am Mittwoch veröffentlichten "Crowdfunding-Monitor" des IFZ zeigt.
So boomte die Vermittlung von Krediten (Crowdlending) mit einem Umfang von 418,4 Millionen Franken und einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 59,8 Prozent vor allem dank hypothekarisch gedeckten Krediten weiterhin. Derweil brachen die Investitionen in Startups oder Immobilien (Crowdinvesting) um ein Viertel auf nur noch 154,1 Millionen Franken ein.
Ebenfalls gesunken (-4 Prozent) ist die Bereitschaft etwa kulturelle Projekte (Crowdsupporting) zu unterstützen oder für karitative Anliegen ohne Gegenleistung zu spenden (Crowddonating): Diese beiden Formen des Crowdfunding vereinten 2019 mit 24,6 Millionen Franken den Rest der knapp 600 Millionen Franken, die per Crowdfunding eingesammelt wurden, auf sich.
Ein weiterer Befund der Studie ist, dass die "Crowd" immer mehr von wenigen "Profis" bestimmt wird: "Die ursprüngliche Idee von Crowdfunding war es, durch die Mobilisierung einer grossen Anzahl von Personen ein Projekt zu finanzieren", heisst es in der Mitteilung. Gerade bei Krediten und Hypotheken dominieren den Angaben nach aber immer mehr professionelle Investoren den Markt.
(AWP)