Berenberg senkt nach Zahlen das Kursziel für Lonza auf 780 von 870 Franken. Die Einstufung lautet aber weiterhin "Buy".

Der für den Impfstoff-Auftrag von Moderna bekannte Pharmazulieferer habe das Jahr 2021 stark abgeschlossen und plane angesichts einer starken Nachfrage die Investitionen zu erhöhen, schreibt Analystin Xian Deng. Allerdings bestünden wohl noch Unsicherheiten bezüglich der Margen-Entwicklung im neuen Jahr 2022.

Eher konservativ geschätzt rechnet sie derzeit für 2022 mit einer Steigerung Core-EBITDA-Marge um 80 Basispunkte und mit ihrer Erwartung für 2024 (33%) liege sie nun am unteren Ende der mittelfristig von Lonza angestrebten Bandbreite. Für Wachstumsunternehmen wie Lonza sei es aber oft unvermeidlich, vorübergehend kurzfristig Margen auf Kosten künftigen Wachstums zu opfern.

Am Donnerstag fällt die Lonza-Aktie um 0,5 Prozent auf 602 Franken. Die Aktie hat in diesem Jahr bereits 20 prozent an Wert verloren.

Lonza hat im vergangenen Geschäftsjahr Umsatz und operativen Gewinn dank Wirkstoffen zur Bekämpfung der Covid-Pandemie kräftig gesteigert. Die Verkaufserlöse legten währungsbereinigt um 20 Prozent auf 5,41 Milliarden Franken zu, wie das Unternehmen aus Basel am Mittwoch mitteilte. Der um Sonderposten bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) wuchs um 20,7 Prozent auf 1,67 Milliarden Franken. Unter dem Strich stand unter anderem wegen Sanierungskosten für Umweltschäden mit 677 Millionen Franken um 7,5 Prozent weniger Gewinn. Die Dividende will Lonza stabil bei drei Franken je Aktie halten.

(AWP/Reuters/cash)