Dafür spreche die Erwartung einer “V-förmigen” Konjunkturerholung, größere Klarheit in Bezug auf Covid-19-Impfstoffe und die anhaltende Unterstützung der Politik.

In einem Ausblick für 2021 empfiehlt ein Team um Andrew Sheets den Anlegern eine Übergewichtung von Aktien und Firmenbonds gegenüber Bargeld und Staatsanleihen sowie Dollar-Verkäufe. Die Volatilität werde voraussichtlich sinken, so die Strategen. Anleger an den Rohstoffmärkten sollten "geduldig" sein.

“Diese globale Erholung ist nachhaltig, synchron und wird von der Politik unterstützt, sie folgt im Großen und Ganzen dem ‘normalen’ Verlauf nach einer Rezession”, so Morgan Stanley. “Bewahre die Zuversicht, vertraue der Erholung.”

Ein Index für die Weltbörsen erreichte am Montag ein Rekordhoch angesichts von Optimismus, dass die erwartete Einführung von Impfstoffen und neue US-Konjunkturhilfen die Wirtschaft stützen werden. Skeptiker halten die kurzfristigen Aussichten allerdings für problematisch. Sie verweisen darauf, dass die Staaten auf Lockdowns zurückgreifen, um ein Wiederaufflackern von Virusinfektionen zu bekämpfen, und die US-Politik im Bezug auf die Höhe der Konjunkturhilfen zerstritten ist.

Morgan Stanley zeichnet wie auch JPMorgan Chase und Goldman Sachs einen positiven Ausblick für Aktien. JPMorgan-Stratege Marko Kolanovic merkte an, dass das US-Wahlergebnis ein Bullen-Szenario für die Märkte schaffe. David Kostin von Goldman Sachs rechnet mit einer allmählichen Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens im nächsten Jahr.

Einen reibungslosen Weg nach oben erwartet das Morgan-Stanley-Team allerdings nicht. Die Strategen verweisen darauf, dass bedeutende Herausforderungen bleiben. Die Covid-19-Winterwelle könnte schlimmer ausfallen als erwartet und eine längerfristige könnte es eine Rückkehr zur Sparmentalität geben.

Der Bericht enthält zudem auch folgende Anlageempfehlungen und Prognosen: Ein Basis-Szenario, bei dem der S&P 500 bis Ende 2021 3900 Punkte erreichen soll. Eine 10-jährige US-Treasury-Rendite von 1,45 Prozent bis Ende nächsten Jahres. Der US-Dollar-Index soll bis Ende 2021 um rund 4 Prozent nachgeben. Eine Senkung der Prognose für Gold auf durchschnittlich 1825 Dollar pro Unze für 2021 aufgrund der erwarteten wirtschaftlichen Erholung, von zuvor 1950 Dollar

(Bloomberg)