Die Importe von Japan stiegen im Jahresvergleich um 31,2 Prozent, wie Daten des Finanzministeriums (MOF) am Mittwoch zeigten. Sie lagen damit über der mittleren Marktprognose einer Reuters-Umfrage, die von einem Anstieg um 28,9 Prozent ausging. Die rasche Abschwächung des Yen trieb zudem die ohnehin schon steigenden Importkosten für Kraftstoffe und Lebensmittel in die Höhe.

Die Importe übertrafen den offiziellen Daten zufolge den Anstieg der Exporte um 14,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was zu einem Handelsdefizit von 412,4 Milliarden Yen (rund 3,19 Milliarden Dollar) führte. Die in einer Reuters-Umfrage erwartete Unterdeckung belief sich auf 100,8 Milliarden Yen. Es ist das achte Defizit in Folge. Die Exporte stiegen weniger stark als erwartet, da sich das Wachstum der Ausfuhren an den wichtigsten Handelspartner China verlangsamte. Dies deutet darauf hin, dass die japanische Wirtschaft weiterhin mit Risiken aufgrund globaler Versorgungsengpässe und der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen hat.

(Reuters)