Santhera winken bis zu 105 Millionen Franken dafür. Wie Santhera am Donnerstag mitteilte, beinhaltet die Vereinbarung eine Vorauszahlung von 50 Millionen Franken sowie kurz- bis mittelfristige Umsatzmeilensteinzahlungen von bis zu 55 Millionen. Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der üblichen Genehmigungen und wird laut Santhera derzeit für das dritte Quartal 2019 erwartet.

Die Chiesi Group werde die Rechte an Raxone zur Behandlung der Augenkrankheit LHON und allen anderen ophthalmologischen Indikationen weltweit mit Ausnahme der USA und Kanadas, wo Santhera die Rechte behält, einlizenzieren. Zudem hat Chiesi den Angaben zufolge die Option, das Raxone-Geschäft vollständig zu übernehmen. Voraussetzung hierfür seien der Abschluss bestimmter Erstattungs- und Zulassungsverpflichtungen seitens Santhera.

Für Santhera selbst biete diese Transaktion die Möglichkeit, sich auf die Kernbereiche der langfristigen Wachstumsstrategie zu konzentrieren und die neuromuskulären und pulmonalen Programme im klinischen Stadium voranzutreiben, so die Mitteilung.

Santhera treibt Fokus auf selten Krankheiten voran

Santhera habe sich im Bereich der neuromuskulären und pulmonalen seltenen Krankheiten mit dem Erwerb von Optionsrechten an Vamorolon für Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) von Idorsia und der Übernahme von POL6014 für Mukoviszidose von Polyphor im vergangenen Jahr ein vielversprechendes Portfolio aufgebaut, wird CEO Thomas Meier in der Mitteilung zitiert.

Zu den wichtigen Ereignissen zählt Meier in diesem Jahr die Entscheidung über den Zulassungsantrag für Puldysa (Idebenon) in DMD in Europa, den das Unternehmen in Kürze einreichen wolle. "Ein weiterer Meilenstein für das nächste Jahr sind die Resultate der Zulassungsstudie mit Vamorolon bei DMD."

An der Börsen sorgen die Nachrichten für einen zweistelligen Kurssprung. Um 11 Uhr gewinnen die Santhera-Titel 13 Prozent auf 17,40 Franken.

Santhera hatte zuletzt bei der Vorlage der Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr erklärt, nach verschiedenen Optionen Ausschau zu halten, um seine Mittel aufzupolstern. Dabei hatte CEO Meier auch Vereinbarungen als mögliche Optionen genannt.

(AWP)