Mercedes-Benz hat zwar die letzten sieben Formel-1-Meisterschaften gewonnen, trotzdem reduziert die Muttergesellschaft Daimler ihre Beteiligung an der Mercedes-Benz Grand Prix. Die Rennsport-Sparte versucht derweil, mehr Erträge ausserhalb der internationalen Rennstrecken zu erzielen.

Laut Geschäftsführer Toto Wolff will Mercedes-Benz Grand Prix künftig mehr Ingenieurdienstleistungen an externe Kunden verkaufen. Das im englischen Brackley ansässige Unternehmen wolle seinen Umsatz in der Sparte "Applied Science" bis 2025 auf 100 Millionen Pfund verdreifachen, sagte Wolff in einem Bloomberg-Interview. Dafür greife es auf sein Know-how bei der Optimierung von Aerodynamik und Motoreffizienz sowie der Verarbeitung komplexer Daten zurück. Das gesamte Unternehmen soll in zwei Jahren profitabel sein.

“In der Formel 1 geht es um Geschwindigkeit, um technische Lösungen zu finden, und unsere Fähigkeit Lösungen zu finden, die sowohl wettbewerbsfähig sind als auch sicher, ist etwas, dass man in einer ganzen Reihe von Gebieten anwenden kann”, sagte Wolff.

Neben externen Vertriebsanstrengungen hat das Mercedes F1-Team die Zusammenarbeit mit der Mercedes-Performance-Car-Sparte AMG vertieft, um das Angebot an voll- oder teilweise elektrischen Sportwagen zu verbessern. Gut betuchte Kunden werden im nächsten Jahr die Resultate erleben können, wenn der viertürige GT-Hybrid und der Project One-Supersportwagen auf den Markt kommen.

(Bloomberg)