Die Knappheit an Halbleitern werde die Pkw-Tochter Mercedes-Benz auch in diesem Jahr begleiten, sagte der für Einkauf verantwortliche Daimler-Forschungschef Markus Schäfer am Montag. "Wir werden weiter mit einem schwierigen Umfeld, vor allen Dingen im ersten Halbjahr, zu tun haben." Kapazitätserweiterungen in der Produktion der Chip-Hersteller seien erst mittelfristig zu erwarten. Der Mangel an Computerchips sorgte im vergangenen Jahr in der gesamten Autoindustrie für Produktionsausfälle. Das bremste trotz hoher Nachfrage die Erholung von den Einbrüchen in der Corona-Krise 2020.

Mercedes-Benz konnte im Zeitraum Januar bis September nur noch ein Plus von drei Prozent auf 1,6 Millionen Fahrzeuge retten. Premium-Konkurrent BMW hatte dagegen kaum mit Lieferproblemen zu kämpfen. Die Münchner verkauften von der Kernmarke binnen neun Monaten 1,7 Millionen Einheiten, knapp ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum. Die dritte deutsche Premiummarke Audi steigerte den Absatz um 14 Prozent auf 1,35 Millionen Autos. Die Marke mit dem Stern büsste im Oktober und November rund 20 Prozent beim Grosshandelsabsatz ein. Den Jahresabsatz veröffentlichen die Autobauer in den kommenden Wochen.

(Reuters)