Dabei profitierten die Wolfsburger massiv von Finanzinstrumenten, mit denen sich der Konzern gegen den Anstieg der Rohstoffpreise abgesichert hat. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen sprang dadurch im ersten Quartal auf rund 8,5 Milliarden Euro, wie der Autobauer am Donnerstag auf Grundlage erster Schätzungen berichtete. Vor Jahresfrist hatte der Betriebsgewinn bei 4,8 Milliarden Euro gelegen. Die operative Rendite verdoppelte sich in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu auf 13,5 (7,7) Prozent.

Für den Gewinnanstieg habe neben dem robusten operativen Geschäft auch eine positive Fair-Value-Bewertung auf Sicherungsinstrumente von 3,5 Milliarden Euro gesorgt, teilte VW weiter mit. Der Konzern zahlt aufgrund der langfristigen Absicherung durch Finanzinstrumente noch Preise für Rohstoffe in der Höhe, wie sie vor dem Ukraine-Krieg galten. Die Differenz zum aktuellen Preisniveau sorgt für einen Buchgewinn.

Ausblickend erklärte das Management um Konzernchef Herbert Diess, es bestehe weiterhin das Risiko, dass sich der Fortgang des Ukraine-Kriegs negativ auf das Geschäft des Autokonzerns auswirke. Dies könne auch aus Versorgungsengpässen in der Lieferkette resultieren. Auch die weitere Entwicklung auf den Rohstoffmärkten sei nicht vorhersehbar, was wiederum deutliche Effekte auf die Bewertung der Sicherungsgeschäfte haben könne. Volkswagen verwies auch auf mögliche negative Auswirkungen bei einer sich verschärfenden Corona-Pandemie sowie aus den anhaltenden Lieferengpässen bei Halbleitern.

Den Ausblick für das laufende Jahr veränderte Volkswagen dennoch nicht. Demnach erwartet der Konzern für 2022 eine operative Rendite zwischen 7,0 und 8,5 Prozent. Der Umsatz soll in einer Spanne zwischen acht und 13 Prozent zulegen.

(Reuters)