Unternehmen sind gezwungen, unfertige Modelle erst einmal abzustellen, um sie dann später nachrüsten und ausliefern zu können. Beim Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck gibt es beispielsweise einen erheblichen Bestand an produzierten Lkw, bei denen wesentliche Teile noch fehlen, wie ein Sprecher erklärte.

Europas Branchenführer Volkswagen nutzt ebenfalls die Möglichkeit, Fahrzeuge zunächst unfertig zu bauen, um sie nachzurüsten, sobald die entsprechenden Halbleiter und Bauteile verfügbar sind. Die Mikrochips sind inzwischen unentbehrlich. Ob Bordrechner oder Sensor: In modernen Wagen steckt überall Elektronik.

Die Dimension der Halbleiterknappheit ist inzwischen enorm. Der gesamten Autoindustrie könnten 2021 laut einer Schätzung der Beratungsfirma Alix Partners Einnahmen von gut 210 Milliarden US-Dollar (179 Mrd Euro) entgehen. Denn obwohl die Nachfrage da ist, kann nicht ausreichend geliefert werden.

(AWP)