Die nach Absatz grösste Marke der Wolfsburger Autogruppe behält ihre vorsichtige Prognose einer operativen Rendite zwischen drei und vier Prozent deshalb bei. VW begründete dies am Freitag bei der Präsentation der Zahlen für das erste Quartal mit fehlenden Computerchips und Elektronikbauteilen. Dies hatte schon in den vergangenen Wochen zu Produktionsausfällen geführt. "Die Auswirkungen werden wir vermehrt im zweiten Quartal sehen", sagte ein Sprecher. Der Konzern hingegen hatte seine Prognose leicht angehoben und stellt nun bis zu sieben Prozent Marge in Aussicht.

Die Marke mit dem VW-Logo, die für ein Drittel des Konzernabsatzes steht, benötigt besonders viele Chips. Angaben über die Höhe der erwarteten Belastungen macht VW nicht. Konzernchef Herbert Diess hatte an Vortag gesagt, das Management sei mit Halbleiterkonzernen wie Infineon und Intel in Kontakt, um für die kommenden Jahre mehr Kapazitäten zu bekommen. Dafür seien Investitionen erforderlich, man arbeite an einem Plan. Bis die Versorgungsprobleme behoben seien, werde aber noch einige Zeit vergehen.

In der Branche gehen viele davon aus, dass die Lieferung von Bauteilen erst im nächsten Jahr wieder reibungslos läuft. Volkswagen hat trotz des weltweiten Chipmangels inmitten der Pandemie eines der besten ersten Quartale seiner Geschichte eingefahren. Der Gewinn stieg vor allem, weil die Ertragsstützen Porsche und Audi und die Luxusmarken Bentley, Lamborghini und Bugatti ihre Auslieferungen teils deutlich steigerten.

(Reuters)