Vor allem das organische Wachstum hat die Experten überzeugt. Diese setzen aber immer noch Fragezeichen. Bis gegen 10.40 Uhr ziehen Aryzta um 12 Prozent auf 1,32 Franken an, während der Gesamtmarkt (SPI) praktisch unverändert zum Vortag steht.

ZKB-Experte Patrik Schwendimann spricht von einem "ersten Schritt in die richtige Richtung". Denn die wichtige organische Umsatzentwicklung habe über den Konsenserwartungen gelegen. Die ambitiösen Ziele des Aryzta-Managements erschienen nach dem Halbjahresergebnis daher als "plötzlich sehr plausibel."

Doch Schwendimann hat auch Vorbehalte. Die Visibilität sei immer noch tief, etwa wegen des Kostendrucks in der Branche. Zudem bestehe das Risiko, dass Aryzta wegen des angeschlagenen Vertrauens der Kunden künftig noch Umsatz verlorengehen könnte.

Schwacher Cashflow

Insgesamt habe Aryzta robuste Resultate für das erste Semester vorgelegt, schreiben derweil die Analysten der Bank Vontobel in einem Kommentar. Jean-Philippe Bertschy bemängelt indes den Cashflow. Dieser sei, besonders angesichts der hohen Verschuldung, eher schwach ausgefallen.

Zudem seien noch viele Fragen offen - insbesondere mit Blick auf die schwierige Situation bei den Inputkosten in den USA. Der Vontobel-Analyst bestätigt daher sein "Reduce"-Rating, überprüft aber sein bisheriges Kursziel von 1,26 Franken.

(AWP)