Darauf abgestützt kürzt die Grossbank ihre Gewinnschätzungen. Gleichzeitig warnt sie vor zu optimistischen Konsenserwartungen, was Ergebnisängste weckt.

Um 14 Uhr tauchen Aryzta Namen um 5,3 Prozent auf 21,19 Franken. Die Tagestiefstkurse liegen gar bei 21,12 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) gewinnt im Gegenzug knapp 0,4 Prozent. Beobachter berichten sowohl in den Basiswerten selbst als auch in Call-Warrants wie ARYDIZ oder ARZAJB von regen Aktivitäten.

Wie einem Kommentar der UBS Investmentbank entnommen werden kann, deuten Nachforschungen von Autor Joern Iffert in den Absatzmärkten von Aryzta auf ein weiterhin anspruchsvolles Umfeld hin. Neben einer anhaltend schwachen Nachfrage nach süssen Backwaren berichtet der Analyst von einem Trend bei Abnehmern, Backwaren wieder unter dem eigenen Dach herzustellen.

In Kombination mit den jüngst ungünstigen Verschiebungen im Wechselkursgefüge reduziert Iffert seine Gewinnschätzungen um bis zu 7 Prozent. Er hält die Konsenserwartungen seiner Berufskollegen für das laufende und das kommende Jahr für bis zu 5 Prozent zu hoch angesetzt und sieht im Hinblick auf den Zwischenbericht für das dritte Quartal vom 29. Mai ein gewisses Enttäuschungspotenzial.

Händlern zufolge weckt vor allem diese Aussage Ergebnisängste. Angesichts der hohen Verschuldung sei Aryzta geradezu auf eine Erholung im Tagesgeschäft angewiesen. Ansonsten könnte die von den Firmenvertretern stets in Abrede gestellte Kapitalerhöhung doch noch ein Thema werden, so heisst es weiter.

Mit einem Minus von gut 45 Prozent gehören die Valoren von Aryzta zu den schwächsten Schweizer Aktien seit Jahresbeginn. Ende März tauchten die Papiere bei 20,13 Franken vorübergehend auf den tiefsten Stand seit dem Zusammenschluss von Hiestand und der irischen IAWS Grop vom August 2008.

(AWP)